„Lehrveranstaltungen in der Sportwissenschaft: Hochschuldidaktik für den wissenschaftlichen Nachwuchs“: Workshop des dvs-Ausschusses „Wissenschaftlicher Nachwuchs“, 29.06.-01.07.1995 Sylt

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Bibliographische Detailangaben
Autor:König, Kerstin; Karoß, Sabine
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:2 (1995), 2 (Frauen in der Sportwissenschaft - Frauenforschung?), S. 18-19
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201101000492
Quelle:BISp

Abstract

Am dvs-Workshop zum Thema „Lehrveranstaltungen in der Sportwissenschaft: Hochschuldidaktik für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ nahmen neun Nachwuchswissenschaftler/innen in unterschiedlichen Qualifikationsphasen teil. Zum Thema „Gestaltung von Vorlesungen“ waren Frau Prof. Meyer-Althoff und Frau PD Dr. Bülow-Schramm vom Interdisziplinären Zentrum für Hochschuldidaktik in Hamburg eingeladen. Über die von ihnen eingesetzte Metaplanmethode zur Klärung der Frage nach den bisherigen Erfahrungen im Bereich hochschuldidaktischer Aus- und Fortbildung wurden differierende Erwartungen der Teilnehmenden an diesen Workshop deutlich. Im Verlauf der ersten Veranstaltungstage stellten die Referentinnen u.a. Methoden zur Lernzielbestimmung und -fixierung vor. Des Weiteren ließen sie die Teilnehmenden Kriterien für die Ausarbeitung von Manuskripten und Vorträgen zusammentragen, die in Kleingruppen anhand vorgegebener Textbeispiele vorgestellt und per Video dokumentiert wurden. Im Anschluss diskutierte das Plenum deren Präsentation. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildeten Feedbackverfahren für Vorlesungen, Seminare und Übungen, die es dem Lehrenden ermöglichen, Meinungen von Studierenden einzuholen und dadurch seine Konzeption kritisch zu hinterfragen. Die von den Referentinnen für diesen Tag vorgesehenen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen boten den Teilnehmenden 1. Kriterien für die inhaltliche und zeitliche Strukturierung einer gegebenen Thematik, 2. die Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Präsentationsstile. Aspekte zur Theoriebildung innerhalb der Didaktik standen am zweiten Veranstaltungstag im Vordergrund. Der Referent, Dr. Schierz vom Institut für Didaktik der ästhetischen Erziehung (Universität Hamburg), ließ deren Relevanz für die Sportlehrerausbildung anhand von verschrifteten Unterrichtssituationen in Kleingruppen problematisieren und diskutierte diese anschließend im Plenum. Diese Art der Herangehensweise an die Verknüpfung des Unterrichtsalltages mit didaktischen Theorien zeigte den Teilnehmenden, dass der Weg von der „naiven“ Erkenntnis zur Einordnung dieser in bestehende Theorien hilfreich für die Reduzierung der Theorie-Praxis-Problematik in der Didaktik sein kann. Hinsichtlich der qualifizierenden Bedeutung des Themas Hochschuldidaktik herrschte für den wissenschaftlichen Nachwuchs Konsens darüber, dass 1. Nachwuchswissenschaftler/innen mit Fragen zur Verbesserung ihrer Lehre vor Ort oft auf sich gestellt sind, 2. Angebote im Bereich hochschuldidaktischer Aus- und Fortbildung kaum existieren und 3. der Anteil an zu erbringenden Eigenleistungen (Finanzierung/Freistellung) unverhältnismäßig hoch ist. Angesichts der an den wissenschaftlichen Nachwuchs gestellten Qualifikationsanforderungen ist eine Erweiterung des Fortbildungsangebotes unabdingbar. Untermauert und präzisiert werden diese Aussagen durch die „Ist-Analyse“ zur Lehrqualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses von Dr. Rüdiger Heim (Universität Berlin) in der Ze-phir Ausgabe Sommersemester 1995 (Themaheft Hochschuldidaktik). Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)