"Schlankheit ist jetzt nicht mein Lebensziel" : Essstörungen und Bewegungsbiografien in weiblichen Lebensgeschichten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Westerhausen, Lucia
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2009, 332 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Erlangen-Nürnberg
Ausgabe:1. Aufl.
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Erlangen-Nürnberg, Univ., Diss., 2008
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:9783830043782, 3830043783
Schriftenreihe:Schriften zur Sportwissenschaft, Band 86
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201101000190
Quelle:BISp

Abstract

Das Phänomen der Essstörungen hat in den letzten drei Jahrzehnten eine erhöhte Aufmerksamkeit gefunden, die sich in der Zunahme von Experten- und Fachwissen dokumentiert und in medialen Prozessen reflektiert. Im traditionellen Forschungsdiskurs werden Essstörungen vor allem durch technokratische Erklärungsmodelle und theoretische Konstruktionen geleitet, die defizitorientiert sind. Demgegenüber geht es in der Studie im Sinne einer ´phänomenologischen Grundhaltung´ um die Überwindung der gängigen Defizitorientierung des klinischen Blicks und die Herstellung von Offenheit für biografische Entwicklungs- und Bearbeitungsprozesse. Die Studie muss also als Suche nach Zusammenhängen zwischen gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen, individuellen Lebensgeschichten, Bewegungsbiografien und essgestörtem Verhalten verstanden werden. Die Basis hierfür bilden eine konstruktivistische Geschlechtertheorie und ein handlungstheoretisches Konzept von Gesundheit auf der Grundlage eines phänomenologischen ´Leibbegriffs.´ In biografisch erzählten Lebensgeschichten von Menschen, deren Essverhalten gemeinhin als ´krank´ bezeichnet wird, eröffnet die Studie einen unmittelbaren Einblick in die Lebenswelt von Mädchen und Frauen. Die Analyse und Interpretation von individuellen Biografien, vor dem Hintergrund komplexer Bezugstheorien führt zu einem veränderten Blickwinkel auf das Phänomen der modernen Essstörungen. Hierüber entsteht ein Neuverstehen, das über die traditionellen, technokratischen Erklärungsmuster hinausgeht und damit konkrete Auswirkungen auf das Verständnis von Bewegen in Alltag und Schule nimmt. Verl.-Information