Eine explorative Studie zur Lage des sportpsychologischen Nachwuchses Oliver Stoll & Thomas Schack

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stoll, Oliver; Schack, Thomas
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:3 (1996), 1 (Forschungstrends I), S. 31-35
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201012009447
Quelle:BISp

Abstract

Mittels einer an alle Sportinstitute der Bundesrepublik Deutschland gerichteten telefonischen und anschließend schriftlichen Befragung wurde sukzessive ein Personenbestand eingegrenzt, der als sportpsychologischer Nachwuchs gelten kann. Insgesamt konnten 33 Personen mit einem Kurzfragebogen entweder per Telefoninterview oder schriftlich befragt werden. Von den 33 befragten Personen waren 14 weiblichen und 19 männlichen Geschlechts. 15 Befragte sind bereits promoviert, 14 von den 15 promovierten Befragten streben eine Habilitation an. Eine erste Frage beschäftigte sich mit der Studiendauer bis zum ersten akademischen Abschluss. Die meisten Befragten benötigten zwischen 10 und 16 Semester. Das arithmetische Mittel liegt bei 12,70 Semestern. Weiterhin wurde gefragt, wieviel Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten akademischen Abschluss vergangen ist. Die meisten Befragten brauchten zwischen fünf und acht Jahren für ihre Promotion (arithm. Mittel: 6,00). Damit liegt der sportpsychologische Nachwuchs zumindest hinsichtlich des Promotionszeitraums eindeutig über dem („allgemeinen“) sportwissenschaftlichen Nachwuchs (Stand 1991). Besonders interessant war die Frage nach dem wissenschaftlichen „Background“. Kommt der potentielle sportpsychologische Nachwuchs eher aus der Sportwissenschaft oder eher aus der Psychologie. Gut 2/3 der Befragten kommt aus der Sportwissenschaft. Eine Befragte verfügt über eine Doppelqualifikation (Sportlehrerin und Dipl. Psychologin). Bei weiteren zwei Befragten zeichnet sich eine Doppelqualifikation ab. Auf die Frage, wie die Qualifizierung finanziert wird, bezeichneten die meisten Befragten sich selbst als freischaffend. Darunter fallen Berufe in der freien Wirtschaft (n=4), aber auch Studenten (n=1), Mütter (n=3), Arbeitslose (n=1). Der nächste große Block ist der Block der Cl-Assistenten/Assistentinnen. Der Rest verteilt sich auf BAT-Stellen (befristet) bzw., auf Drittmittelstellen (wiss. Hilfskraft mit Abschluss). Eine Person verfügt über ein Stipendium. Es war zweckmäßig, die 14 Personen, die eine Habilitation anstreben, nach dem geplanten Abschluss ihrer Qualifikation zu befragen. Es zeigt sich, dass um die Jahrtausendwende einen Anstieg an geplanten Abschlüssen zu erwarten ist. Die Verteilung des sportpsychologischen Nachwuchses auf die Lehrstühle in der Bundesrepublik Deutschland erscheint als relativ eindeutige Clusterung. Auffallend ist, dass ca. 50 % des sportpsychologischen Nachwuchses von nur vier Lehrstühlen betreut wird. Bemerkenswert ist, dass sich lediglich 12,1 % des sportpsychologischen Nachwuchses aus den neuen Bundesländern rekrutiert. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)