Möglichkeiten der Drittmittelfinanzierung von Promotionen Einführung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Bund, Andreas
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:9 (2002), 2 (Drittmittelforschung und/oder Promotion), S. 15-25
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201009006645
Quelle:BISp

Abstract

Die Finanzierung der Promotion ist in der Praxis ein ebenso wichtiger wie kritischer Punkt. Die Befragung des sportwissenschaftlichen Nachwuchses von Hossner (1997) hat den Status quo dazu vor wenigen Jahren ermittelt. Seither dürfte sich an den Zahlen nicht viel geändert haben. Demnach kann zur Zeit nur knapp ein Drittel (31 %) der sportwissenschaftlichen Promotionen über eine ganze oder halbe Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität finanziert werden. Die Stellenpläne der Hochschulen sehen solche auf 2-3 Jahre befristeten Qualifikationsstellen für Promovenden zwar ausdrücklich vor, jedoch übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich. Die wichtigsten Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsform sind: Der Promovend hat eine enge Anbindung an die Universität bzw. das Sportinstitut und kann häufig schon Lehrerfahrung sammeln. Außerdem ist die Betreuung durch den Professor zumeist recht intensiv, denn schließlich handelt es sich ja um „seinen“ Mitarbeiter. Von Nachteil ist, dass mit der Stelle auch die Promotion eng an die Person des Professors geknüpft ist; ein Wechsel des „Doktorvaters“ ist nicht oder kaum möglich. Die Mehrzahl der Promotionen (52 %) muss privat finanziert werden. In der Regel bedeutet dies, über Arbeitsstellen, die eine solche Qualifizierung nicht vorsehen (z. B. Sportlehrer/in an der Schule). Hier überwiegen klar die Nachteile, denn die Promotion (vor allem die Anfertigung der Dissertation) kann nur in der Freizeit verfolgt werden. Die dritte Finanzierungsmöglichkeit für die im Schnitt 3,7 Jahre dauernde Promotion stellen Stipendien und andere Drittmittel dar. Auf diese Weise finanzieren sich 17 % der Promovenden. Nachdem Breuer die Vor- und Nachteile einer drittmittelfinanzierten Promotion beschrieben hat (in diesem Ze-phir), nennt Verf. die für die Sportwissenschaft wichtigsten Drittmittelgeber bzw. -Institutionen und stellt die Voraussetzungen und Bedingungen (Laufzeit .und Höhe) der Drittmitteivergabe dar. Dabei wird zwischen 1) einer eher personenbezogenen Förderung (Stipendien) und 2) einer eher projektbezogenen unterschieden. Unter 1) werden behandelt: die Graduiertenförderung durch die Bundesländer und die Begabtenförderungswerke der Parteien und Kirchen sowie einzelne Stipendien anderer Organisationen (das „Hermann-Altrock-Stipendium“ des Deutschen Sportbundes). Unter 2) werden vorgestellt: das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Zusammenarbeit mit Sportverbänden und Wirtschaftsunternehmen, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)