Interdisziplinäre Theorienbildung als Leitorientierung für den sportwissenschaftlichen Nachwuchs? Eine Anregung zur wissenschaftstheoretischen Diskussion

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Höner, Oliver
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:8 (2001), 1 (Sportwissenschaft zwischen Theorie und Praxis & Interdisziplinarität), S.16-29, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201009006623
Quelle:BISp

Abstract

Ein – wenn nicht sogar das zentrale – Programm der Sportwissenschaft war und ist die Interdisziplinarität. Sie steht seit je her im Mittelpunkt der wissenschaftstheoretischen Diskussion der Sportwissenschaft. Deren bisherige metatheoretische Analysen lassen sich nach folgenden Aspekten differenzieren: 1. Möglichkeiten und Bedingungen einer interdisziplinären Sportwissenschaft allgemein, 2. Möglichkeiten interdisziplinärer Theorienbildung, 3. Interdisziplinäre Forschungsmethodik und 4. Theoretische und praktische Probleme einer (angewandten) Sportwissenschaft. Um das Thema „Interdisziplinarität in der Sportwissenschaft" differenziert betrachten zu können, ist eine Konzentration auf einzelne Aspekte notwendig. Der Sprecherrat der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher Nachwuchs" und der Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen Nachwuchses e.V. haben für ihre Diskussion den Schwerpunkt auf die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen der interdisziplinären Theorienbildung sowie auf die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Qualifikation des sportwissenschaftlichen Nachwuchses gelegt. Ihren bisherigen Höhepunkt fand die Diskussion in einem dreitägigen dvs-Nachwuchsworkshop „Interdisziplinäre Theorienbildung in der Sportwissenschaft" anläßlich des 60. Geburtstags von Klaus Willimczik im Frühjahr 2000 in Bielefeld. Zur Fortsetzung dieser Diskussion werden in diesem Beitrag zunächst eine allgemeine Einführung in die Thematik gegeben (2) und zentrale Probleme ihrer wissenschaftstheoretischen Analyse erläutert (3). Nach einem Zwischenfazit (4) werden dann Fragen aufgeworfen, mit denen zum einen die Möglichkeiten der interdisziplinären Theorienbildung auf den Prüfstand gestellt (5) und zum anderen darauf aufbauend Bedingungen und Möglichkeiten für die Ausbildung eines für die interdisziplinäre Sportwissenschaft qualifizierten Nachwuchses diskutiert werden sollen (6). Um die von Hägele (1996) geforderte (sport-)wissenschaftstheoretische Ausrichtung einer solchen Diskussion zu gewährleisten, werden anerkannte Experten vom Sprecherrat der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ direkt um eine Stellungnahme gebeten. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)