„I am a First Year PhD Student“ – Erfahrungsbericht vom Promotionsstudium in GB

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Böhlke, Nikolai
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:11 (2004), 1 (10 Jahre Ze-phir), S. 28-31
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201008006570
Quelle:BISp

Abstract

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Sportwissenschaften an der Universität zu Köln sowie der Deutschen Sporthochschule in Köln (DSHS) sowie einem Jahr als Mitarbeiter am Institut für Trainings- und Bewegungslehre an derselben Institution ist Verf. seit dem 1.10.2003 als PhD Student am Institute for Sport and Leisure Policy der School of Sport and Exercise Science an der Lougborough University in England als fulltime PhD Student (Doctor of Philosphy) eingeschrieben. Die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität, die School of Sport and Exercise Science (SSES), ist mit ihren rund 800 Studentinnen und Studenten, neun Research Groups und Institutes sowie den angebotenen neun Spezialisierungsrichtungen im Masterstudiengang die größte und bedeutendste Einrichtung dieser Art in England. Ein Vergleich dieser Einrichtung mit der Deutschen Sporthochschule oder einer anderen deutschen Sportfakultät fällt schwer, da sich, trotz der relativ kleinen sportwissenschaftlichen Fakultät, aufgrund der großen Bedeutung des Hochschulsports in England im Allgemeinen und der Umstrukturierungen der englischen Leistungssportförderung im Speziellen, auf dem Campus der Lougborough University beeindruckende Sporteinrichtungen befinden. So ist die Loughborough University Teil des English Institute for Sport, der zentralen englischen Einrichtung zur Förderung des Leistungssports. Dies zeigt, dass die Verflechtung von universitärer Ausbildung, sportwissenschaftlicher Forschung, Leistungs- und Hochleistungssport-Unterstützung und -Betreuung gut gelungen ist. Hinsichtlich der Promotionsmöglichkeiten an der SSES schreiben die einzelnen Research Groups ggf. in Zusammenarbeit mit externen Partnern von Zeit zu Zeit Studienprojekte aus, auf die sich Interessierte bewerben können. Die Regel ist aber, dass man sich mit einem mehr oder weniger ausgearbeiteten Projektvorschlag bei einem entsprechenden Institut oder direkt bei einem Mitarbeiter bewirbt. Ist man zunächst im Status eines MPhil Student (Master of Philosphy) angenommen, muss man besonders im ersten Jahr bestimmte Course Work-Leistungen erbringen, wobei die Anforderungen von Research Group zu Research Group variieren und mit dem jeweils zugewiesenen Supervisor abgesprochen werden können. Da der Supervisor idealerweise mit dem jeweils gewählten Forschungsgebiet eng vertraut ist, ist er auch der direkte Betreuer. Darüber hinaus wird einem ein sog. Director of Research zugewiesen, der auch mit dem weiteren Feld des Themengebiets der Promotion vertraut ist und dessen Aufgabe darin besteht, den Entwicklungsverlauf der jeweiligen Studie zu verfolgen und bei evtl. Unstimmigkeiten als Schlichter zwischen Student und Supervisor zu fungieren. Neben dem Course Work muss zu Beginn des ersten Jahres ein ergänztes Research Proposal erstellt und zum Ende des ersten Jahres ein sog. First Year Report angfertigt werden, der insbesondere die Ergebnisse der erste Literaturrecherche sowie einen Überblick über die gewählte Methodik und potentielle Probleme im empirischen Teil der Arbeit beinhalten soll. Im so genanntem First Year Viva gilt es dann, das im Report dargestellte Konzept zu verteidigen – quasi als Zwischenrigorosum – bevor der Studienstatus offiziell vom MPhil Student zum PhD Student geändert wird. Im Ganzen ist ein Vollzeit PhD Studium auf eine Zeitspanne von 3-4 Jahren angesetzt, wobei es auch im Sinne des jeweiligen Instituts ist, dies einzuhalten, da auch dessen Mittelzuweisung von der Studiengeschwindigkeit der Studenten abhängt. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)