„An der Positionierung nach außen arbeiten …“ – Ein ehemaliger Vereinsvorsitzender im Interview

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Conzelmann, Achim
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:11 (2004), 2 (Nachwuchsförderung), S. 34-35
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201008006567
Quelle:BISp

Abstract

Der Verlagswechsel der Schriftenreihe Forum Sportwissenschaft vom Harri Deutsch- zum Hofmann-Verlag war durch den Eindruck begründet, dass die Reihe hinsichtlich der Werbung schlecht repräsentiert war. Der Harri Deutsch-Verlag ist im Bereich der Sportwissenschaft kein anerkannter Verlag, auf entsprechenden Hochschultagen, Symposien usw. ist er nicht präsent. Der Hofmann-Verlag hingegen war und ist ‚der’ sportwissenschaftliche Verlag. Mit dem Verlagswechsel war die Hoffnung verbunden, dass die Reihe die ihr angemessene Beachtung finden würde. Die Zielsetzung war also, die Reihe besser zu positionieren und ihr noch größeres Gewicht zu verleihen. Die ersten Bände der neuen Reihe wurden sehr positiv aufgenommen und auch gut verkauft. Allerdings erschienen zu wenige Arbeiten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens war die Hürde der erneuten Begutachtung (nach den Dissertationsgutachten) für viele unangenehm. Zweitens waren die Gutachter keineswegs milde gestimmt, mehr als die Hälfte aller Arbeiten wurden abgelehnt. Als Hauptproblem sieht Verf. dabei, dass dieses relativ harte Gutachtersystem nicht nach außen transparent gemacht wurde und wird. Da auch die Kosten für die Autoren keineswegs gering sind, wollen viele Nachwuchswissenschaftler/innen diesen Weg nicht mehr gehen. Deshalb erscheint Verf. die Reihe heute nicht so gut positioniert wie gewünscht. Ein weiteres Problem ist der mit der Begutachtung zusammenhängende Zeit- und Überarbeitungsaufwand. Es ist auch zu beobachten, dass abgelehnte Arbeiten nach kurzer Zeit in anderen Schriftenreihen, die von der Positionierung nach außen nicht schlechter dastehen, erscheinen. Deshalb empfiehlt Verf., 1. die Qualität der Reihe mehr hervorzuheben, 2. zu prüfen, wo für die „Nachwüchsler“ günstigere Konditionen herkommen können (entweder muss der Zuschuss seitens des Vereins oder der dvs höher ausfallen oder es müssen wieder bessere Verlagskonditionen verhandelt werden), 3. ganz gezielt die Autoren preisgekrönter Arbeiten anzusprechen und für die Reihe zu gewinnen. Allerdings muss die letztendliche Entscheidung über Annahme oder Ablehnung in jedem Fall bei den Gutachtern als Herausgeber der Schriftenreihe verbleiben. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)