„Meet the Experts“ – Empfehlungen für eine sportpsychologische Karriereplanung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mewes, Nadine
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:13 (2006), 2 (Von C4 auf W3 – Veränderte Bedingungen der wissenschaftlichen Karriere), S. 21-22, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005601
Quelle:BISp

Abstract

Der von Michael Kellmann und Babett Lobinger organisierte Workshop „Meet the Experts“ auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie vom 25. bis 27. Mai 2006 in Münster bot den Nachwuchswissenschaftler/innen die Möglichkeit, Experten und Expertinnen Fragen zur sportpsychologischen Hochschulkarriere zu stellen. Fünf Personen in unterschiedlichen Karrierephasen standen als Experten/Expertinnen zur Verfügung um von ihren persönlichen Erfahrungen zu berichten und Empfehlungen zu formulieren. Anfangs berichtete der emeritierte Professor für Sportpsychologie Nitsch von den sich stets wandelnden Anforderungen, die auf Nachwuchswissenschaftler/innen zu kommen. Auf die Frage, was man als Nachwuchswissenschaftler/in mitbringen müsse, wies er auf die große Bedeutung so genannter Schlüsselqualifikationen hin, wobei im Hinblick auf eine Hochschulkarriere vor allem das Durchsetzungsvermögen und die Frustrationstoleranz besonders hoch ausgeprägt sein sollten. Zudem machte er darauf aufmerksam, dass es wichtig sei, einen Mentor/eine Mentorin zu haben, der/die während der Promotionsphase unterstützend und richtungweisend zur Seite steht. Im Folgenden wurden im Plenum weitere „soft skills“ zusammengetragen. So wurde zum einen die Notwendigkeit der Kritikfähigkeit betont, d. h. wo immer möglich sollte man seine Arbeitsergebnisse und auch die persönliche Vortragsweise zur fachkundigen Diskussion stellen. Auf die praktische Anwendung der Sportpsychologie ging im Folgenden Prof. Dr. Beckmann ein. Er machte deutlich, dass ein Sportpsychologe, der einen Sportler betreut, sich in dieser Sportart gut auskennen muss, um von den Sportler(inne)n respektiert zu werden und somit auch sein/ihr Vertrauen zu erlangen. Die Expertendatenbank des Bundesinstituts für Sportwissenschaft trägt dieser Überlegung dadurch Rechnung, dass die dort gelisteten Sportpsycholog(inn)en die von ihnen betreuten Sportarten angeben und diese bei Anfragen aus der Praxis über die Suchmaske recherchiert werden können. Da die Sportpsychologie über differenzierte praxisrelevante Erkenntnisse und bewährte Trainingsverfahren verfügt, die eine professionelle sportpsychologische Beratung und Betreuung gewährleisten, ist zur Qualitätssicherung dieser praktisch-psychologischen Tätigkeit im Leistungssport eine bedarfsangemessene Aus- und Fortbildung unerlässlich. Daher wurde das asp-/bdp-Curriculum „Fortbildung Sportpsychologie im Leistungssport“ entwickelt. Dieses Curriculum findet unter der Leitung von Dr. Kellmann an der Ruhr-Universität Bochum statt und dient nicht nur der Vermittlung sportpsychologischer Fachkompetenzen, sondern vor allem dem Erwerb sportpsychologischer Handlungskompetenzen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)