Aufbauarbeit in Sachen Sportwissenschaft

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Jaitner, Thomas
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:13 (2006), 2 (Von C4 auf W3 – Veränderte Bedingungen der wissenschaftlichen Karriere), S. 13-14
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005598
Quelle:BISp

Abstract

Gegen den bundesweiten Trend, sportwissenschaftliche Einrichtungen zu verkleinern oder ganz zu schließen, hat sich die TU Kaiserslautern vor ca. drei Jahren entschlossen, einen Lehramtsstudiengang Sport einzurichten. Einen neuen Studiengang zu gestalten und neben der eigenen Arbeitsgruppe die Sportwissenschaft aufzubauen, ist Verf., Juniorprofessor mit Schwerpunkt Bewegungs- und Trainingswissenschaft, zufolge eine große und spannende Herausforderung und gleichzeitig eine Ausgangssituation, die sich nur bedingt mit anderen Juniorprofessuren vergleichen lässt. Der Aufbau eines neuen Studiengangs bietet auf der einen Seite die Möglichkeit, innerhalb der durch die curricularen Standards des Ministeriums vorgegebenen Grenzen ein Sportstudium von Grund auf zu strukturieren und eigene Ideen und Vorstellungen einfließen zu lassen. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch einen hohen Organisations- und Verwaltungsaufwand, um die Lehre zu organisieren, Lehrbeauftragte zu rekrutieren, Studien- und Prüfungsordnungen zu formulieren etc. Im Vergleich zu einer Assistentenstelle zeichnet sich die Juniorprofessur durch eigenverantwortliches Arbeiten im eigenen Arbeitsbereich aus. Aufgrund des Förderprogramms der Bundesregierung war die finanzielle Erstausstattung entsprechend hoch und die Arbeitsbedingungen sind seitens der technischen Ausstattung gut. Der Bereich der laufenden Mittel und Personalkosten fällt hingegen gegenüber den Erstausstattungsmitteln deutlich ab, weil diese durch den Fachbereich bzw. die Hochschule bereitgestellt werden müssen. Da größere empirische Forschungsarbeiten ohne studentische Hilfskräfte und Mitarbeiter nicht möglich sind, müssen diese über Drittmittel finanziert werden. Die Arbeit in universitären Verwaltungsgremien hält sich mit der Mitgliedschaft im Fachbereichsrat und einer Senatskommission in akzeptablen Grenzen. Auch in der Lehre gibt es zumindest bezogen auf den Umfang keinen Unterschied zur Assistentenstelle. Die Wahrnehmung des Juniorprofessorstatus seitens der TU Kaiserslautern ist jedoch ambivalent. Obwohl Juniorprofessuren der Statusgruppe der Professoren zugeordnet sind und außerhalb der Universität diesbezüglich auch keine Unterscheidung gemacht wird, sind Hierarchiedenken und Animositäten seitens einiger Universitäts- oder Seniorprofessoren innerhalb der Universität dagegen deutlich wahrnehmbar. An der TU Kaiserslautern wurden insgesamt 33 Juniorprofessuren berufen, die überwiegend gut in der Hochschule integriert sind. In einer Pressemitteilung vom 4. Oktober 2006 wird die Einführung der Juniorprofessur von der Universitätsleitung als Erfolgsmodell herausgestellt. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)