Professionalisierung und Fortbildung im Hochschulmanagement

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Fedrowitz, Jutta
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:16 (2009), 1 (Forschungsmanagement Wandel der Hochschulen – Wandel der Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren), S. 5-11, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005384
Quelle:BISp

Abstract

Seit Ende der 90er Jahre vollzog sich ein Paradigmenwechsel in der Hochschulsteuerung. Der Staat begann zunehmend Steuerungskompetenzen an die Hochschulen zu verlagern, gleichzeitig wuchsen die Studierendenzahlen. Mit den größeren Gestaltungsspielräumen kamen den Hochschulen zugleich vielfältige neue Aufgaben sowie die Verpflichtung zu umfassender Rechenschaftslegung zu. Um die Komplexität der internen Steuerungsprozesse zu bewältigen, wurden neue Leitungsmodelle und Steuerungsinstrumente wie Hochschulverträge und Zielvereinbarungen, strategische Struktur und Entwicklungspläne, Budgetierung und Verfahren der leistungsorientierten Mittelvergabe entwickelt und eingeführt. Treibende Kraft ist dabei das Modell der „neuen Steuerung“ oder New Public Management (NPM), das seit ca. 15 Jahren das prägende Konzept der Reform ist. NPM reagierte auf die Unterfinanzierung öffentlicher Leistungen und versuchte mit gewissem Erfolg, betriebswirtschaftliche Methoden wie Projektmanagement, flache Hierarchien, Kundenorientierung oder Zielvereinbarungen auf den kommunalen Bereich zu übertragen. Während also das alte Steuerungsmodell input-orientiert war (Finanzmittel, Stellen), Einzeleingriffe in Prozesse erlaubte, Ergebnisse festlegte und die Rechts- und Fachaufsicht beanspruchte, ist das neue Steuerungsmodell an Ergebnissen (output-)orientiert, nimmt eine ordnungspolitische Rahmensetzung vor, setzt Anreize und übt die Rechtsaufsicht aus. In der Hochschule ist die neue Steuerung gekennzeichnet durch Stichworte wie Haushaltsflexibilisierung, Globalbudget, Organisationsautonomie und Personalautonomie sowie mehr Autonomie in der Gestaltung der Studiengänge. Leistungsorientierung in der Steuerung soll durch Evaluation und Rankings, Indikatorsteuerung, Kosten- und Leistungsrechnung, Controlling und Berichtswesen erreicht werden. Von Professorinnen und Professoren verlangt die moderne Fakultät nicht nur Fach- und Sachkompetenz, sondern auch Mitwirkung an diesen Prozessen und Mut und Geschick zur Gestaltung der entstehenden Spielräume. Es gibt inzwischen Initiativen, die die Professorinnen und Professoren auf diese Anforderungen vorbereiten. So bietet beispielsweise CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) Consult Hochschulmanagement als Fortbildungsmodul an. Oberthemen dieser Fortbildung sind strategische Führung, wirtschaftliche Führung, Qualitätsmanagement, Change Management, Verwaltungsmanagement und Führung und Kommunikation. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)