Risikofaktoren von Kopfverletzungen auf österreichischen Skipisten

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Risk factors of head injuries on Austrian ski slopes
Autor:Ruedl, Gerhard; Sommersacher, R.; Woldrich, T.; Kopp, M.; Nachbauer, W.; Burtscher, M.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:61 (2010), 4 (Orthopädie), S. 97-102, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201006004857
Quelle:BISp

Abstract

Epidemiologische Daten aus Österreich und Deutschland zeigen, dass rund 10 Prozent aller Skiverletzungen den Kopfbereich betreffen. Das Tragen eines Skihelmes kann jedoch das Risiko einer Kopfverletzung um bis zu 60 Prozent reduzieren, wie verschiedene internationale Studien berichten. Um Kopfverletzungen im alpinen Freizeitskilauf präventiv vorzubeugen, ist es notwendig, potentielle Risikofaktoren zu evaluieren, die zu Kopfverletzungen führen können. Die vorliegende Untersuchung wurde als Fall-Kontroll-Studie konzipiert. Dabei wurden Wintersportler mit Kopfverletzungen und Wintersportler mit anderen Verletzungslokalisationen in vier österreichischen Skigebieten in der Saison 2008/2009 verglichen. In die Auswertung gelangten nur Unfälle von Skifahren und Snowboardern, die in einen Sturz oder eine Personenkollision verwickelt waren und zu denen die Pistenrettung zu Hilfe gerufen wurde. Das Risiko (adjustiertes Odds Ratio) einer Kopfverletzung ist bei einer Personenkollision um das 4,15-fache, in einem Funpark um das 1,69-fache, an Vormittagen um das 1,43-fache, bei Männern um das 1,41-fache, mit einem Snowboard um das 1,41-fache, und an Wochenenden um das 1,38-fache erhöht. Das Tragen eines Helmes verringert das Kopfverletzungsrisiko signifikant um 28 Prozent. Zudem zeigt sich ein signifikant reduziertes Risiko einer Kopfverletzung in zwei der untersuchten Skigebiete. Um das Kopfverletzungsrisiko im Freizeitskilauf möglichst gering zu halten, gilt es daher die verschiedenen Risikofaktoren zu beachten, das individuelle Verhalten auf der Piste darauf einzustellen und einen Skihelm zu tragen. Verf.-Referat

Abstract

Epidemiological data from Austria and Germany demonstrate that head injuries account for about 10 percent of all skiing injuries. In alpine skiing, the use of helmets reduces the risk of head injuries up to 60 percent as shown in various studies. To prevent head injuries in recreational skiing and snowboarding, the evaluation of potential risk factors for head injuries is of utmost importance. Therefore, a case control study was conducted using ski patrol injury reports of 4 Austrian ski areas in the winter season 2008/2009. Only skiers and snowboarders involved in falls and collisions with other persons have been included. Persons with head injuries were compared with persons with other injury locations. A logistic regression model revealed the following conditions as independent risk factors for head injuries in recreational skiers and snowboarders: collisions vs. falls (odds ratio, OR: 4.15), snowparks vs. slopes (OR: 1.69). before noon vs. afternoon (OR: 1.43), male vs. female gender (OR: 1.43), snowboarding vs. skiing (OR: 1.41), and weekends vs. during the week (OR: 1.38). Helmet use was associated with a 28 percent reduction in the risk for head injury (OR: 0.72). Additionally, two ski areas showed a reduced head injury risk. In conclusion, several risk factors increase the risk of head injuries and wearing a helmet is associated with a reduced risk of head injury among recreational skiers and snowboarders. Therefore, skiers and snowboarders should consider these risk factors and wear ski helmets. Verf.-Referat