Wirbelsäulenformkennziffern als Indikatoren für Beschwerden des unteren Rückens

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Spine shape parameters as indicators for low back pain disorders
Autor:Schröder, Jan; Stiller, Thomas; Mattes, Klaus
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:61 (2010), 4 (Orthopädie), S. 91-96, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201006004856
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Mit dem Ziel, Zusammenhänge zwischen klinischen Beschwerden des unteren Rückens und der Wirbelsäulenform zu identifizieren, wurden im vorliegenden Beitrag beschwerdefreie Vergleichspersonen (n=192) und eine heterogen zusammengesetzte Gruppe von Rückenschmerzpatienten (n=213) verglichen. Die Rückenschmerzpatienten wurden für differenzierte Analysen nach Geschlecht und Rückenschmerzsyndromen klassifiziert. Für Rückenschmerzpatienten konnte die Bedeutsamkeit der Beckentorsion und der Lotabweichung faklorenanalylisch verifiziert werden. Rumpfvorneigung und Lotabweichung waren hochsignifikant größer als in der Vergleichsgruppe (p<.001). Bei Iliosakralschmerzpatienten konnten Beckenstellungskennziffern als Indikatorvariablen identifiziert werden. Die Beckentorsion war tendenziell größer als bei Vergleichspersonen (Frauen: η2=0,06) und die Lordose ausgeprägter als bei LWS-Patienten (Frauen: η2=0.08: Männer: η2=0.12). Für LWS-Patienten war die Ausprägung des Kyphosewinkels faktorenanalytisch bedeutsamer als die des Lordosewinkels. Lordosewinkel waren tendenziell kleiner als in der Vergleichsgruppe (Männer: η2=0,07). Die nur befriedigende Aufklärung der Gesamtvarianzen (Faktorenanalysen) und die lediglich mittelstarken Effekte der univariaten Vergleiche werden vornehmlich auf die Stichprobenheterogenität zurückgeführt.

Abstract des Autors

This study works on an approach to find associations between spine shape parameters and back pain syndromes. A cross sectional analysis revealed significant differences between a group of volunteers (n=192) and a sample of back pain patients (n=213) for trunk inclination and trunk imbalance (p<.001) and verified the enhanced role of trunk imbalance and pelvis torsion for back pain patients. For specific questions, patients were subdivided into sacroiliac and lumbar back pain syndromes. The enhanced role of pelvis position parameters could be identified in sacroiliac pain syndromes. Furthermore, sacroiliac patients had larger lumbar angles than lumbar pain patients (females: η2=0.08: males: η2=0.12). For lumbar pain syndromes, thoracic angles were more important than lumbar angles. Male patients showed smaller lumbar angles compared to the volunteers (η2=0,07). The moderate effect size in univariate comparisons and the moderate total variance explained in multivariate analysis was due to the heterogeneous sample composition.