Wirksamkeit medikamentöser Interventionen im Vergleich zur körperlichen Aktivität in der Sekundärprävention

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Efficacy of drug interventions compared to physical activity in secondary prevention
Autor:Koenig, Wolfgang
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:61 (2010), 3 (Innere Medizin), S. 68-71, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201006004658
Quelle:BISp

Abstract

In der Sekundärprävention atherosklerotischer Erkrankungen ist nach den geltenden Leitlinien eine Polypharmakotherapie indiziert, die aus der Gabe von Statinen, Betablockern, Angiotensin Conversions Enzym (ACE) -Hemmern und Aspirin sowie ggf. Thienopyridinen besteht. Die Ergebnisse großer randomisierter klinischer Studien zu diesen Medikamentengruppen ergaben im Mittel eine ca. 30 prozentige relative Risikoreduktion, d.h. dass mindestens 70 Prozent der Patienten unter einer solchen Medikation dennoch ein kardiovaskuläres Ereignis in der Zukunft erleiden. Unter den nicht medikamentösen Maßnahmen kommt der körperlichen Aktivität eine zentrale Bedeutung zu. Obwohl körperliche Aktivität vor allem in großen Beobachtungsstudien meist nur mit Hilfe eines Fragebogeninstrumentes schwierig zu erfassen war, ergaben sich Risikoreduktionen für die kardiovaskuläre Mortalität und die Gesamtmortalität von 25-30 Prozent. Dies lässt sich auch auf die Situation nach einem Myokardinfarkt übertragen. Somit besteht aus evidenzbasierter Sicht kein Zweifel daran, dass ein kontrolliertes und dosiertes körperliches Training, wie es in den Leitlinien empfohlen wird, einen günstigen Effekt auf die Prognose von Patienten mit einer manifesten Atherosklerose besitzt und daher generell empfohlen werden kann. Verf.-Referat

Abstract

In secondary prevention of atherosclerotic diseases, according to current guidelines, polypharmacotherapy is indicated consisting of statins, betablockers, angiotensin conversions enzyme (ACE) inhibitors and aspirin as well as thienopyridins. Results of large randomized clinical studies have shown that these compounds result in a relative risk reduction on the average of 30 percent which means that at least 70 percent of patients on such compounds still go on to a cardiovascular event in the future. Among non-pharmacological measures physical activity plays a central role. Although the effects of physical activity were mainly evaluated by questionnaires in large observational studies, relative risk reductions for cardiovascular mortality and total mortality between 25 and 30 percent could be demonstrated. This also applies after myocardial infarction. Thus, from evidence based perspective, there is no doubt that controlled and a dosed physical activity, as recommended by current guidelines, is associated with a beneficial effect on prognosis on patients with manifest atherosclerosis and can therefore be generally recommended. Verf.-Referat