Genetic research and testing in sport and exercise science : a summary of the BASES position stand

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Genforschung und -testung in Sport und Sportwissenschaft : eine Zusammenfassung des Positionspapiers der BASES
Autor:Williams, A.G.; Wackerhage, Henning
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:60 (2009), 10, S. 331-335, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200911006098
Quelle:BISp

Abstract

Die britische Gesellschaft für Sport und Bewegungswissenschaften (BASES), Arbeitsgruppe molekulare Sportphysiologie, hat ein Positionspapier für ethische Probleme, die mit der genetischen Forschung im Rahmen von Sport und Bewegungswissenschaft verbunden sind, herausgebracht. Der vorliegende Artikel stellt eine aktualisierte Zusammenfassung dieser Empfehlungen mit deutschem Abstract dar. Die Vererbbarkeit von sport- und bewegungsspezifischen Fähigkeiten wie die maximale Sauerstoffaufnahme, die Muskelfaserzusammensetzung und -trainierbarkeit beträgt schätzungsweise 50 Prozent. Es ist wenig über die Variationen der kodierenden DNA bekannt. Ein Ziel aktueller Forschung ist es, die Variationen/Polymorphismen (oder genetischen Lokalisationen) derjenigen DNA, die vererbbare Fähigkeiten determininiert, zu identifizieren. Die Identifizierung der genetischen Lokalisationen wird ebenso Aufschluss über die Mechanismen liefern, die die Fähigkeiten regulieren. Sie könnte dazu genutzt werden, Tests zur genetischen Leistungsfähigkeit oder genetische Screenings für Hoch-Risiko-Personen für den plötzlichen Tod während des Sports, zum Beispiel bedingt durch Genmutationen, die mit der kardialen Funktion in Verbindung stehen, zu entwickeln. Ein weiterer Anwendungsbereich für genetische Tests könnte die Erstellung individueller Trainings- oder Therapieprogramme für Athleten und Patienten sein. Gravierende ethische Bedenken gibt es im Zusammenhang mit genetischen Tests insbesondere wenn diese an Embryonen oder Minderjährigen durchgeführt werden, wenn sie von anderen Personen als von Eltern, Trainern und Ärzten gefordert werden und wenn sie dazu genutzt werden, Athleten zu benachteiligen, zum Beispiel bei der Auswahl von Kader-Athleten auf der Basis genetischer Leistungstests. Die Empfehlungen des Positionspapiers schließen ein: Wissenschaftler sollten sich der ethischen Konsequenzen ihrer Arbeit bewusst sein und sachkundig in öffentliche Diskussionen eingreifen; genetische Tests im Sport und Bewegungskontext (mit der möglichen Ausnahme des vorsorglichen Risiko-Screenings) sollten auf mündige Personen beschränkt sein, die den entsprechenden Sachverhalt vollständig verstehen; ein Beratungssystem sollte eingeführt werden; vorsorgliche genetische Risiko-Screenings sollten nicht obligatorisch durchgeführt werden und die Vertraulichkeit solcher Tests sollte gesichert sein. Verf.-Referat

Abstract

The British Association of Sport and Exercise Sciences (BASES) Molecular Exercise Physiology Interest Group has produced a position stand to advise on ethical and other issues associated with genetic research in sport and exercise science. This article is an updated summary of the position stand. The heritability of sport and exercise-related traits such as maximal oxygen uptake, muscle fibre composition and trainability is often approximately 50 percent. Little is known about the variations in DNA responsible and a major aim of current research is to identify the variations in DNA (or genetic loci) that determine heritable traits. Identifying the genetic loci will also inform us about the mechanisms that regulate a trait and could be used to develop applications such as genetic performance tests or genetic screens for individuals at high risk of sudden death during sport, for example, due to a gene mutation related to cardiac function. Another application could be to use genetic tests to prescribe personalised training or exercise therapy programmes for athletes or patients, respectively. Serious ethical concerns are associated with genetic testing especially when such testing is performed on embryos or minors, requested by others such as parents, coaches or physicians and when it is used to discriminate against athletes, for example by selecting squad athletes on the basis of genetic performance tests. Recommendations from the position stand include: Scientists should be aware of the ethical implications of their work and engage knowledgably in public debates; genetic testing in the sport and exercise context (with the possible exception of preparticipation risk screening) should be confined to mature individuals who fully understand the relevant issues and a system of counselling should be introduced; pre-participation genetic risk screening should not be obligatory and the confidentiality of such testing should be ensured. Verf.-Referat