Abstract

Ausgehend von der Dokumentation und Betrachtung sporthistorischer Dokumente wird der aktuelle Zustand und die Bedeutung der Sportmedizin in Italien beleuchtet. Dabei stehen folgende Publikationen im Mittelpunkt: Ugo Cassinis, der Begründer der italienischen sportmedizinischen Vereinigung, veröffentlichte 1934 „Kontrolle der Medizin des Sports“, Giorgio del Guerra 1931 „Die Sportmedizin im Faschismus“ und Cordero/Guareschi, die im Jahre 1931 eine Schrift mit dem Titel „Elektrokardiographische Untersuchungen im Verhältnis zur Muskelkraft“ veröffentlichten. Heute ist die Sportmedizin in Italien ein wichtiges Teilgebiet der Medizin; sie arbeitet in drei Feldern: die Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Bereich des Leistungs- und Hochleistungssport; die Behandlung medizinischer Probleme im Rahmen des freizeit- und breitensportlichen Engagements und die Verschreibung sportlicher Aktivität im Rahmen einer präventiven Gesundheitspolitik. Mit der Entwicklung der modernen Gesellschaft erlangt der dritte Aspekt zunehmend an Bedeutung. Bereits seit 1982 gibt es in Italien eine gesetzliche vorgeschriebene Prüfung der sportlichen Eignung bei Aufnahme einer sportlichen Aktivität. Seit 2007 ist der Bereich Medizin der motorischen Aktivität und des Wohlbefindens in den universitären Studiengängen Medizin und Chirurgie eigens verortet. sasch