Abstract

Der Text über Sportverletzungen der unteren Extremität ist körperabwärts in drei Teile gegliedert: Hüfte und Oberschenkel, Verletzungen und Beschwerden der Kniegelenkregion, Unterschenkel und Fuß. Auf das Hüftgelenk wirkt die Summe von Muskelkräften und Körpergewicht. Belastbarkeit und tatsächliche Belastung hängt von der kraftaufnehmenden Fläche ab, die entsprechend der anatomischen Voraussetzungen bei jedem unterschiedlich ist. Die dargestellten Krankheitsbilder im Hüftbereich sind Hüft- und Leistenschmerzen, Bursitiden, Osteitis pubis, Myositis ossificans, Muskelzerrungen und Muskelrisse, Insertionstendopathien, Apophysenausrisse, Frakturen, Hüftluxation. Sportverletzungen und Sportschäden im Oberschenkelbereich treten eher selten auf und sind bezüglich Diagnostik, Therapie und Prognose weniger problematisch als der Leistenschmerz. Häufige Verletzungen im Kniegelenk sind Meniskusläsionen, Bandverletzungen, Knorpelschäden, Knochenveränderungen, Beschwerden der Patella, Tendinitiden, Tendinosen und kniegelenknahe Muskelerkrankungen. Bei den Bandverletzungen handelt es sich vorwiegend um Rupturen der Kreuzbänder, Kollateralbänder, Quadrizeps- und Patellarsehne. Zu den Gelenkknorpelschäden liegt ein Schema vor, welches den Algorithmus zur Behandlung von Knorpeldefekten zusammenfasst. Beschwerden und Krankheitsbilder im Unterschenkel und im Fuß, die hier aufgezählt werden, sind chronische Kompartmentsyndrome, Impingement-Syndrome des oberen Sprunggelenks, Läsionen der Flexor-hallucis-longus-Sehne, Läsionen der Peronealsehnen, Instabilitäten des Sprunggelenks, Achillessehnenrupturen, chronische Achillessehnenbeschwerden, Muskelverletzungen und Fasciitis plantaris. Die verschiedenen Krankheitsbilder werden jeweils näher erläutert und bezüglich der Diagnose und Therapie diskutiert. Barz