Sportvereine in den Bundesländern: Sportvereine in Sachsen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Breuer, Christoph; Wicker, Pamela
Erschienen in:Sportentwicklungsbericht 2007/2008 : Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2009, S. 528-553, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004571
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportvereine in Sachsen leisten einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Ohne sie wäre eine adäquate Sportversorgung der Bevölkerung kaum denkbar. Darüber hinaus sind ca. 29.000 Personen mit Migrationshintergrund in Sachsen in den organisierten Sport integriert. Zudem bieten fast 27 Prozent der sächsischen Sportvereine Programme mit expliziten Zielsetzungen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation an und leisten somit einen essentiellen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Deutlich mehr Sportvereine in Sachsen als noch vor zwei Jahren kooperieren mit anderen Akteuren des Gemeinwohls. Mit 400 eigenen Turn- und Sporthallen sowie 800 eigenen Sportplätzen entlasten die Vereine die Kommunen und das Land in der Bereitstellung von Sportanlagen. Die Sportvereine in Sachsen haben größere Probleme bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern als noch vor zwei Jahren. Dennoch stellen sie nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger bürgerschaftlichen Engagements in Sachsen dar. Die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Sportvereine wird auch daran ersichtlich, dass 19,2 Prozent der Vereine in Sachsen bezahlte Mitarbeiter beschäftigt und 5,7 Prozent der Vereine über bezahlte Führungskräfte verfügt. Dabei weist die Anzahl an Arbeitsplätzen im Vereinsmanagement eine steigende Tendenz auf. Die Sportvereine haben zudem maßgeblich zur Repräsentation Sachsens im Ausland beigetragen. 1.000 sächsische Sportvereine haben regelmäßig internationale Kontakte. In der Tendenz können immer weniger Sportvereine in Sachsen kommunale Sportanlagen ohne sonstige Gegenleistungen nutzen. Tendenziell steigend ist auch die Anzahl an Sportanlagen im Vereinsbesitz. Tendenziell steigende Kosten für Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer sowie für Versicherungen schaffen neue Herausforderungen für das Finanzmanagement in den sächsischen Sportvereinen. Auffallend ist ebenfalls, dass nur ein Teil der Vereine von direkten öffentlichen Subventionen profitiert und auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten häufig unerschlossen bleiben. Aus Sicht der sächsischen Sportvereine sind die Unterstützungsleistungen auf den Feldern finanzielle Unterstützung beim Bau/Modernisierung von Sportstätten, Information und Beratung in Sachen Mitgliederbindung und -gewinnung, Organisationsleiter- und Vereinsmanagerzuschüsse, Hilfen im Bereich Talentsuche/-förderung und Information und Beratung in Sachen Sportstättenbau und -management zu optimieren. Zusammenfassung (gekürzt)