Sportvereine in den Bundesländern: Sportvereine in Hamburg

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Breuer, Christoph; Wicker, Pamela
Erschienen in:Sportentwicklungsbericht 2007/2008 : Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2009, S. 346-371, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004564
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportvereine in Hamburg leisten einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Ohne sie wäre eine adäquate Sportversorgung der Bevölkerung kaum denkbar. Darüber hinaus sind ca. 71.000 Personen mit Migrationshintergrund in Hamburg in den organisierten Sport integriert. Zudem bieten 25,7 Prozent der Sportvereine in Hamburg Programme mit expliziten Zielsetzungen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation an und leisten somit einen essentiellen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Deutlich mehr Sportvereine in Hamburg als noch vor zwei Jahren kooperieren mit anderen Akteuren des Gemeinwohls. Mit 200 eigenen Turn- und Sporthallen sowie 200 eigenen Sportplätzen entlasten die Vereine die Kommunen und das Land in der Bereitstellung von Sportanlagen. Die Sportvereine in Hamburg haben größere Probleme bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern als noch vor zwei Jahren. Dennoch stellen sie nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger bürgerschaftlichen Engagements in Hamburg dar. Die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Sportvereine wird auch daran ersichtlich, dass 54,3 Prozent der Vereine in Hamburg bezahlte Mitarbeiter beschäftigen und 13,9 Prozent der Vereine über bezahlte Führungskräfte verfügen. Überdies weist die Anzahl an Beschäftigungsverhältnissen in den Bereichen Freiwilliges soziales Jahr und Hartz IV-Zusatzjobs eine steigende Tendenz auf. Die Sportvereine haben zudem maßgeblich zur Repräsentation Hamburgs im Ausland beigetragen. 200 Sportvereine in Hamburg haben regelmäßig internationale Kontakte. Im Hinblick auf die Demokratiefunktion der Vereine ist zu konstatieren, dass auf der einen Seite weniger Vereine die Möglichkeit der Wahl eines Jugendvertreters, Jugendwarts oder Jugendreferenten mit Sitz im Gesamtvorstand als noch vor zwei Jahren ermöglichen. Auf der anderen Seite ist die Anzahl an Vereinen, in denen die Jugendlichen einen eigenen Jugendvorstand bzw. Jugendausschuss wählen können, deutlich angestiegen. Blickt man auf die Problemlagen, so ist in den letzten beiden Jahren bei den Hamburger Vereinen insbesondere der Problemdruck in Bezug auf die Bindung und Gewinnung von Mitgliedern angestiegen. In der Tendenz können immer weniger Sportvereine in Hamburg kommunale Sportanlagen kostenfrei und ohne sonstige Gegenleistungen nutzen. Tendenziell steigend ist auch die Anzahl an Sportanlagen im Vereinsbesitz. Tendenziell steigende Kosten für Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer sowie für Versicherungen schaffen neue Herausforderungen für das Finanzmanagement in den Sportvereinen in Hamburg. Auffallend ist ebenfalls, dass nur ein Teil der Vereine von direkten öffentlichen Subventionen profitiert und auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten häufig unerschlossen bleiben. Aus Sicht der Sportvereine in Hamburg sind die Unterstützungsleistungen auf den Feldern Zuschüsse für Übungsleiter und Trainer, finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit generell, Information und Beratung in Sachen Mitgliederbindung und -gewinnung, Hilfen im Bereich Förderung ehrenamtlicher Mitarbeit, politische Lobbyarbeit für den Vereinssport sowie Information sowie Beratung in Sachen Sportstättenbau und -management zu optimieren. Zusammenfassung (gekürzt)