Softwareentwicklung für einen Messplatz im Bogenschießen zur Erfassung der Bewegung des Bogens

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ganter, Nico; Link, Daniel; Edelmann-Nusser, Jürgen
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2009, 2007/08, S. 253-256, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004296
Quelle:BISp

Abstract

Das Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts war es, eine Methode zu entwickeln, die es gestattet, die Bewegungen des Bogens bzw. des Visiers nicht nur in der Halle, sondern auch im Freien, rückwirkungsfrei, sowohl im Training als auch im Wettkampf zu erfassen. Das von Boca et al. (2006) für den Biathlon entwickelte System zur Erfassung der Bewegungstrajektorie der Laufmündung wurde dafür für einen Einsatz im Bogenschießen modifiziert. Mit einer Software wird dabei die zweidimensionale Bewegungstrajektorie des Visiers in der Frontalebene unmittelbar vor dem Schuss über Bildverarbeitungsalgorithmen mittels Template-Matching-Verfahren automatisch bestimmt. Der Einsatz des Messsystems erfolgte anschließend bei den Deutschen Meisterschaften (DM) 2007 und bei den Weltmeisterschaften (WM) 2007. Über die qualitative Charakteristik der Bewegungstrajektorie des Visiers beim Zielen lassen sich schützenspezifische Zielstrategien identifizieren, z.B. aus welcher Richtung bewegt sich der Schütze ins Ziel, bzw. „steht er lange im Ziel“ oder löst er sofort nach der Zielerfassung den Schuss aus. Quantitativ ergibt der Vergleich zwischen dem bei der WM und der DM 2007 auf 70 m Entfernung geschossenen Pfeile für die Männer einen signifikanten Unterschied in der Größe des Haltefensters. Bei den Frauen ist der Unterschied nicht signifikant. Die gewonnenen Kenntnisse sollen während der Betreuung der deutschen Kaderathleten fortlaufend im Rahmen der Trainings- und Wettkampfsteuerung eingesetzt werden. Zimek