Einsatz mentaler Repräsentationstechnik zur Verbesserung der Bewegungsqualität des Kraulschwimmens bei Nachwuchskadern des Deutschen Schwimm-Verbandes

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schack, Thomas; Ungerechts, Bodo E.
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2009, 2007/08, S. 241-245, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004294
Quelle:BISp

Abstract

Die Kommunikation über die Bewegungsausführung wird von Trainern und Schwimmern als schwierig empfunden. Die detaillierte Bewegungsausführung verlangt ebenso wie die Kommunikation eine passende mentale Repräsentation im Gedächtnis. Über das Konzept der „Mentalen Repräsentation“ kann nach jetzigem Kenntnisstand geprüft werden, wie Bewegungen im Gedächtnis gespeichert werden. Jede Bewegung kann dabei in Knotenpunkte unterteilt werden. Diese mentalen Repräsentationseinheiten stehen also mit perzeptuellen Repräsentationen (kinästhetischen, optischen etc. Effektcodes) in enger Verbindung und geben die räumlich-zeitliche Ordnung einer (sport)artspezifischen Technik vor. Im vorliegenden Projekt wurden die Bewegungsrepräsentationen mit dem Verfahren „ProMent“ erfasst. Folgenden Fragen sollten genau untersucht werden: 1. Wie ist die Armbewegung beim Kraulschwimmen bei den Trainern mental repräsentiert? 2. Wie ist die Armbewegung beim Kraulschwimmen bei den Gruppen der eigenen Vereinsschwimmer mental repräsentiert? 3. Wie verändert sich die mentale Repräsentation durch Intervention im Saisonverlauf? Dafür nahmen insgesamt fünf Trainer und 19 Schwimmer an der Untersuchung teil. Die Untersuchungen erfolgten an drei Terminen: Saisonbeginn, Saisonmitte und Saisonende. Vor dem ersten Termin formulierten die jeweiligen Trainer die ihnen wesentlichen Aspekte der zyklischen Bewegung eines Armes beim Kraulschwimmen in Form von Knotenpunkten. Mittels „ProMent“ wurde die individuelle mentale Repräsentation der Zielbewegung im Langzeitgedächtnis erfasst. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die in ProMent verwendeten Verfahren im Schwimmsport nachhaltig einsetzbar sind. Es wurde deutlich, dass die Bewegungsaufgabe zu allen Zeitpunkten sehr individuell mental repräsentiert ist und neue Strategien der Intervention angezeigt sind. Zimek