Zur Darstellungsperspektive beim videogestützten Messplatztraining : Eine laborexperimentelle Untersuchung zum Bildschirmtraining einer komplexen sportmotorischen Rotationssprungbewegung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Olivier, Norbert; Krause, Daniel
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2009, 2007/2008, S. 109-112, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004266
Quelle:BISp

Abstract

Die Frage nach dem Einfluss der Darstellungs- bzw. Betrachtungsperspektive beim Bildschirmtraining bietet gerade vor dem Hintergrund der räumlichen Komplexität vieler sportmotorischer Bewegungen eine Vielzahl von möglichen Antworten und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten. Bei zwei-dimensionaler Abbildung sollten die Darstellungsperspektiven, die orthogonal zur Bewegungsebene stehen und somit die Bewegung als Quer- und nicht als Tiefenbewegung abbilden, vorteilhaft sein. Oftmals gibt es aber mehr als eine lernrelevante Bewegungsebene, so dass die Frage nach der Perspektive differenzierter zu stellen ist. Die in dieser Untersuchung gegebene Lernaufgabe bestand darin, einen beidbeinigen Vertikalsprung mit Rotation um die Longitudinalachse nachzuahmen und den Umdrehungswinkel im Flug zu maximieren. Dafür wurden Videoinstruktion und -feedback aus drei unterschiedlichen Perspektiven präsentiert. Zwei Perspektiven stehen dabei orthogonal zu je einer der Hauptbewegungsebenen und eine steht als Kompromissperspektive schräg zu beiden Bewegungsebenen. In fünf Versuchsgruppen wurden entweder nur eine der Perspektiven (vertikal-oben, horizontal-seitlich, oben-seitlich), multiple Perspektiven mit fixer Reihenfolge oder die vom Lerner nach jedem Versuch selbst gewählte Perspektive dargeboten. Ferner gab es eine Kontrollgruppe ohne Fremdinformation. Die Leistungen wurden in einem Pre-Test, Aneignungs- und Retentionstests vor bzw. nach zwei durchgeführten Trainingseinheiten als Mittelwert von jeweils drei Sprüngen erhoben. Die Ergebnisse zeigen keinen Unterschied zwischen den ausgewählten Perspektiven. Der Nachteil der orthogonalen Perspektiven liegt darin, dass jeweils eine der Bewegungsebenen als aus wahrnehmungspsychologischer Sicht nachteilig einzuschätzende Tiefenbewegung dargestellt wird. Bei der Kompromissperspektive wird keine der Bewegungsebene als reine Tiefenbewegung dargestellt. Zimek