Abstract

Das Ziel des Projekts „Optimaler Variationsumfang im Techniktraining“ besteht im Vergleich verschiedener Techniktrainingsinterventionen mit unterschiedlichem „Rauschen“ während einer Interventionsphase. Der Zusammenhang zwischen dem „Rauschen“ während der Aneignungsphase einer Bewegung und dem Lernerfolg scheint sich dabei durch eine umgekehrte U-förmige Kurve darzustellen. Als Untersuchungsgegenstand wurde dafür der Torschuss mit dem Vorhand-Schiebeball (Schieben) und der Vorhand-Schlenzball (Schlenzen) im Hallenhockey ausgewählt, deren Zielpräzision die abhängige Variable bildete. Das Rauschen oder der Variationsumfang wird während des Trainingsexperiments durch die Variation des Zielbereichs und die Variation der Bewegungsausführung beim Torschuss erzeugt. Es wurden insgesamt vier verschiedene Trainingsinterventionen abgeleitet, deren Variationsumfang sukzessive zunahm. Dafür absolvierten 43 Vereins- Hockeyspielerinnen und -spieler zehn Torschüsse in geblockter Folge auf eine Torwand, auf der das Tor und die Zielpunkte aufgetragen waren. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass ein mögliches Optimum der Variation eher in Variationsumfängen zu liegen scheint, die auch Variationen der Bewegungsausführung integrieren. Differenzielles Lernen versetzt demnach den Spieler in die Lage, aus einer Vielzahl von Feldpositionen und auch einer Vielzahl an Gelenkstellungen heraus den Torschuss anzuwenden. Außerdem scheint das Differenzielle Lernen verbesserte Effekte in kürzerer Zeit zu erzielen, als dies mit traditionellen Trainingsmethoden möglich zu sein scheint. Zimek