Abstract

Volleyball ist mit seinen ca. 200 Millionen Menschen eines der meistgespielten Sportspiele weltweit. Der Angriffsschlag von Position vier hat dabei den Hauptanteil an den Punktgewinnen. Dabei zählen vor allem die Handlungshöhe sowie die Schlaghärte als leistungsrelevante Parameter. In der vorliegenden Untersuchung sollte analysiert werden, welche biomechanischen Parameter der Sprung- und Schlagtechnik einen Einfluss auf Handlungshöhe und Schlaghärte haben. Dafür wurden die Spielbedingungen, Angriffsart und das Zuspiel standardisiert, um nur vergleichbare Bewegungen auszuwerten. Insgesamt wurden zufällig zehn Angriffe unterschiedlicher Spieler ausgewählt, die zuvor mit bis zu zehn High-Speed Kameras und einer Aufnahmefrequenz von 100 Hz gefilmt wurden. In den Videos wurden ausgewählte Körperpunkte manuell markiert und hieraus die 3D-Koordinaten berechnet. Es konnte festgestellt werden, dass Spieler auf heutigem Europaliganiveau den Ball nahezu im höchsten Punkt des Sprunges treffen. Es ist evident, dass die Sprunghöhe von der Koordination der unteren Extremitäten anhängig ist. Bei der Betrachtung der maximalen Gelenkwinkelgeschwindigkeiten der unteren Extremitäten (MAV) beim Absprung konnten jedoch keine einheitliche Lösung für die Koordination gefunden werden. Für den Schlagarm konnten erwartetet Korrelationen zwischen der Schulterwinkelgeschwindigkeit während des Schlages und der Ballgeschwindigkeit nach dem Schlag sowie der Geschwindigkeit des Ellenbogenwinkels während der Schlagbewegung und der Ballgeschwindigkeit nach dem Schlag gefunden werden. Es handelt sich bei Volleyballangriffsschlag in den höchsten Leistungsklassen insgesamt um eine sehr individuelle Bewegung. Zimek