Evaluation der Krafttrainingseffekte bei Rollstuhlathleten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Turbanski, Stephan; Schmidtbleicher, Dietmar
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2009, 2007/08, S. 71-74, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004256
Quelle:BISp

Abstract

Bisher lagen keine Trainingsstudien vor, die bei Rollstuhlathleten im Längsschnitt die Effekte eines intensiven, leistungssportorientierten Krafttrainings überprüft haben. Daher wurde ein Forschungsprojekt hinsichtlich dieser Thematik konzipiert. An der explorativen Studie nahmen zwölf männliche Probanden mit Querschnittssyndrom teil (Gruppe R), die die Sportarten Rollstuhlrugby und Rollstuhlbasketball als Leistungssport betrieben. Als Kontrollgruppe (Gruppe K) dienten acht krafttrainingserfahrene männliche Sportstudenten. Als Trainingsübung wurde das mechanisch geführte Bankdrücken in einer Multipresse gewählt. Das Krafttraining wurde insgesamt acht Wochen durchgeführt und erfolgte nach der Hypertrophiemethode mit fünf Sätzen zu je zehn bis zwölf Wiederholungen. Das Training wurde zweimal pro Woche durchgeführt. Insgesamt zeigt die Krafttrainingsphase in beiden Gruppen vergleichbare Effekte. In allen Parametern wurde im Gruppenmittel in den Post-Tests eine erhöhte Leistungsfähigkeit gemessen. Dies gilt für die Parameter der Maximalkraft, der Schnellkraft und der Kraftausdauer, wobei die Rollstuhlathleten in den meisten Kraftparametern tendenziell einen größeren Profit von dem in dieser Studie eingesetzten Krafttraining zeigten. Demnach ist davon auszugehen, dass prinzipiell auch bei Rollstuhlathleten ein intensives Krafttraining eingesetzt werden kann und eine große Bedeutung im Training einnehmen sollte, da es direkt die Wettkampfleistung positiv beeinflussen kann. Zimek