Abstract

„Das Talent zeigt sich im Spiel“, ist eine anerkannte Trainerauffassung in den Sportspielen, die sich auch im Handballspiel bewahrheitet. Aus diesem Grund wird hier bei der Nachwuchsförderung (Auswahl der Kader der Jugend-nationalmannschaften) großer Wert auf die „reale Spielleistung“ gelegt. Dabei werden die taktischen Kompetenzen des Nachwuchses, im Gegensatz zu den motorischen Leistungsfähigkeiten, mit Hilfe der „qualitativ-subjektiven Spielerbeobachtung“ erstellt. Das Verfahren wird jedoch in den Augen vieler Kritiker wegen zu geringer Differenzierungen als mangelhaft eingestuft. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird daher ein diagnostisches Verfahren vorgestellt, welches die spezifischen spieltaktischen Kompetenzen und Fertigkeiten der jungen Handballtalente anhand eines „Messsystems“ („modulares Konzept zur Messung taktischer Leistungsfaktoren“) zu analysieren versucht. Lemmer