Abstract

Auf dem letzten Deutschen Sportärztekongress in Köln hielt der langjährige Präsident und jetzige Ehrenpräsident des Weltverbandes für Sportmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Wildor Hollmann einen Vortrag über die Zukunft der Sportmedizin. Der emeritierte Lehrstuhlinhaber für Kardiologie und Sportmedizin am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Sporthochschule Köln bezog sich bei seinen Ausführungen jeweils auf den Ist-Zustand der Hauptaufgabengebiete der Sportmedizin und leitete daraus Zukunftsaufgaben für die sportmedizinische Forschung und Praxis ab. Die Hauptpunkte seiner Ausführung waren: 1. Kindes- und Jugendalter, 2. Erwachsenenalter, 3. Alter, 4. Gehirn, Alterung, körperliche Aktivität, 5. Genetik und Doping, 6. Zukunft des Sports. Die Aufgabe körperlicher Aktivität im Kindes- und Jugendalter ist die optimale Entwicklung von Körper und Geist. Das betrifft das kardiopulmonale System, die hormonelle Steuerung sowie den Halte- und Bewegungsapparat. Jeder zweite Erwachsene stirbt an den Folgen einer Arteriosklerose, jeder Vierte an bösartigen Tumoren. Die sportmedizinische Forschung hat ebenso einen großen Beitrag zur Entwicklung präventiver Maßnahmen beigetragen. Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass sich die Sportmedizin ganzheitlich mit Körper und Geist des Menschen von Kindes- bis zum Seniorenalter, bei Mann und Frau, beim Gesunden und Kranken beschäftigt. Schwerpunkt der zukünftigen gesundheitsbezogenen Aufgaben wird die Prävention sein. Sportmedizin stellt sich in Forschung und Praxis als die Speerspitze präventiver Bemühungen dar. Angesicht der ständig wachsenden Bedeutung von Prävention, Bewegungstherapie und Rehabilitation in unserer Gesellschaft ist es die Aufgabe der Sportmedizin, die Anforderungen zu meistern. Zimek