Abstract

Unterricht in der Schule bedeutet überwiegend immobiles Sitzen. Mit der Debatte um den Sport in der Schule rückt die Frage in den Vordergrund, ob Sportunterricht effektiv eine Veränderung im Aktivitätsausmaß bewirkt. Es soll geklärt werden, wie sich die Aktivität in der Schule, im Schulsport und an Schulen mit unterschiedlichen Förderungsansätzen darstellt. Zur Erfassung der Aktivität wurden bei 107 Schülerinnen und Schülern Bewegungsaufnehmer (StepWatch Activity Monitor der Fa. Cyma Inc.) eingesetzt, die durch die Abbildung der Schritte in Ein-Minuten-Intervallen eine Quantifizierung und Intensitätsbeurteilung der Aktivität im zeitlichen Bezug ermöglichen. Die StepWatch Activity Monitore (SAM) wurden von den Schülern über den Zeitraum von sieben Tagen getragen. Die Daten werden in den Zeitfenstern „Schulzeit“, „Freizeit“ und „Wochenende“ gesondert betrachtet. Ergebnisse: Die Aktivität an wöchentlichen Nachmittagen ist mit 684+/-147 Gangzyklen (zyk)/h signifikant höher (p≤0,01) als während der Schulvormittage mit 608+/-127 zyk/h. Die Aktivität während des Wochenendes liegt mit 620+/-210 zyk/h signifikant unterhalb des wöchentlichen Bewegungsausmaßes (p≤ 0,001). Eine Stunde Sportunterricht erhöht die Aktivität während der Schulzeit signifikant (p≤0,001) von durchschnittlich 536+/-137 zyk/h auf 741+/-267 zyk/h. Für die Stichprobe der Dritt- und Viertklässler bedeutet ein Schulvormittag mit einer Sportstunde ein um ca. 38 Prozent höheres Aktivitätsniveau gegenüber einem Schulvormittag ohne Sportunterricht und liegt damit über dem in der Freizeit praktizierten Aktivitätsniveau. Ein bewegungsförderndes Schulkonzept vermag zudem ein nicht unerhebliches Maß an körperlicher Aktivität über die gesamte Schulzeit zu induzieren. Der Schulsport und ein aktives Schulkonzept können essenzielle Beiträge zur Schaffung und Aufrechterhaltung eines präventivmedizinisch wichtigen körperlichen Aktivitätsniveaus liefern. Verf.-Referat

Abstract

School instruction is predominantly characterized by immobile sitting. Due to the present debate about physical education, the effect of physical education classes/lessons on daily life activity needs to be investigated. Specifically, the activity levels should be assessed during school time, in physical education (PE) classes/lessons and in schools with varying approaches to promoting physical activity. Accelerometric movement receivers were employed to register physical activity. These devices determine the quantity and intensity of step activities by storing the number of steps in minute intervals. The StepWatch Activity Monitor (SAM) was worn by 107 pupils over a period of seven days. Data were separately analyzed and defined as school time, leisure time and weekend. Activity during the weekly afternoon (684+/-147 step cycles (zyk)/h) was significantly higher (p≤0,01) than during school mornings (608+/-127 zyk/h). Activity during the weekend (620+/-210 zyk/h) was significantly lower than the weekly activity level (p≤0,001). One PE lesson increased physical activity during school time significantly (p≤0,001) from 536+/-137 zyk/h to 741+/-267 zyk/h. PE increased the activity level of a school morning by 38 percent above a school morning without PE lessons. An activity promoting school concept is able to induce a considerable amount of additional activity in all school lessons. Physical education and an active school concept can contribute to the development and maintenance of a higher activity level, which is important for health promotion. Verf.-Referat