Abstract

Wissensvorsprung kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Nachwuchs- und Spitzensport sein. Er kann helfen, die internationalen Entwicklungschancen und Erfolgsbilanzen des deutschen Spitzensports nachhaltig zu sichern. Um den Zeitraum von einer grundsätzlichen Erkenntnisproduktion bis zum Wissenstransfer in die Trainings- und Wettkampfrealität möglichst kurz zu gestalten, sind übergeordnete Forschungs- und Transferstrategien erforderlich, die einen problemorientierten, programmatischen Charakter aufweisen. In diesem Beitrag werden die aktuellen oder bereits vollzogenen Entwicklungen in der Projektförderung durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Hintergründen, Inhalten und Umsetzungsansätzen neu entwickelter Forschungsprogramme. Nach einem Überblick über Neuerungen im System der wissenschaftlichen Unterstützung des Spitzensports, skizzieren Verf. die grundsätzliche Ausrichtung des neuen Schwerpunktprogramms der sportwissenschaftlichen Forschung des BISp. Das Vorgehen zur Entwicklung des Programms sowie dessen Strukturen und Inhalte werden umrissen. Anschließend beschreiben Verf. das Forschungsprogramm WVL (Wissenschaftliches Verbundsystem im Leistungssport), bevor beide genannten Programme miteinander verglichen werden. Messerschmidt