Einfluss der körperlichen Aktivität auf die Arterienwand

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Effect of physical activity on the arterial wall
Autor:Schmidt-Trucksäss, Arno; Huonker, M.; Halle, M.; Dickhuth, H.H.; Sandrock, M.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:59 (2008), 9, S. 200-205, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200812004225
Quelle:BISp

Abstract

Körperliches Ausdauertraining führt im Gegensatz zu reinem Krafttraining bei jüngeren und älteren Menschen nicht nur in den Arterien, die zur arbeitenden Muskulatur ziehen, sondern auch systemisch im gesamten arteriellen Gefäßsystem bereits nach wenigen Wochen über die Steigerung des Blutflusses und damit des Scherstresses zu einer Stickstoffmonoxid (NO)-abhängigen Verbesserung der arteriellen Gefäßwandelastizität. Der Effekt hält nur wenige Wochen an. Eine strukturelle Beeinflussung der arteriellen Gefäßwand wird erst nach mehreren Jahren erkennbar und erfordert eine chronische Erhöhung oder Verminderung der körperlichen Aktivität und damit verbunden des intraarteriellen Blutflusses. Die Intima-Media Dicke (IMT) der Carotiden als Surrogatmarker für kardiovaskuläre Ereignisse steigt auch bei gesunden Menschen im Altersgang an. Die altersabhängige IMT-Zunahme kann durch regelmäßige mittelintensive körperliche Ausdaueraktivitäten gebremst werden. Hierzu sind vermutlich mindestens 2000kcal pro Woche aktivitätsbedingter Energiemehrverbrauch erforderlich. Nach dem derzeitigen Wissensstand kann jedoch keine abschließende Aussage zum besten Verhältnis von Umfang zu Intensität der Ausdaueraktivität hinsichtlich der Ausprägung gefäßwandprotektiver Effekte getroffen werden. Verf.-Referat

Abstract

In contrast to resistance training, endurance exercise increases the blood flow to the working musculature and entire arterial system in young and elderly subjects. This results in an increase in shear stress and nitric oxide (NO)-dependent reduction of arterial stiffness. These positive effects of improved circulation are already apparent after a few weeks of endurance training, are however lost just as quickly. It takes several years to achieve a true structural adaptation of the arterial wall which requires a constant increase or decrease in physical activity and thus intraarterial blood flow. The intima-media thickness (IMT) of the carotid arteries is seen as a surrogate marker for cardiovascular events and increases with age even in healthy subjects. Regular, moderate-intensity exercise can attenuate this age-dependent increase in the IMT. A minimum surplus of +2000 kcal per week in exercise-induced energy turnover must be reached in order to achieve this effect. However, current scientific evidence does not permit a definite statement to be made regarding the necessary volume and intensity of endurance exercise training to elicit these protective vascular effects. Verf.-Referat