Abstract

Verf. untersucht mit der Theorie der generalisierten motorischen Programme (GMP) und der Schematheorie zwei beispielhafte Programmtheorien bzw. Motor-Approaches. Außerdem wird mit der ökologischen Aktions-Theorie bzw. Wahrnehmungstheorie ein Action-Approach untersucht. Die Schema-Theorie liegt laut Verf. mehr auf der Ebene der Optimierung von Bewegungsfertigkeiten und damit in einem produktorientierten Vorgehen. Dies äußert sich beim Lernenden im Erwerb eines generalisierten Programmes und in der Optimierung von Recall- und Recognition Schemata. Dabei sind laut Verf. verschiedene Aussagen der Schema-Theorie experimentell nicht eindeutig belegt. Ökologische Ansätze streben laut Verf. eher eine ganzheitliche Betrachtung der Lernsituation an, und können deshalb auch nur z.T. konkrete Empfehlungen bezüglich der Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen abgeben. Eine experimentelle Überprüfung dieser ökologischen Ansätze im gleichen Umfang wie sie die Schema-Theorie erfahren hat, steht weitgehend noch aus. Für den Verf. weisen beide Theorieansätze wesentliche Aspekte des Lernens auf. Verf. plädiert für einen wertfreien und breiten Überblick dieser Theorien in der universitären Lehre, damit Studierende adäquat auf eine spätere Lehrtätigkeit vorbereitet werden. Dittrich