Tumorbedingte Fatigue

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Tumour related fatigue
Autor:Weis, Joachim
Erschienen in:Bewegungstherapie und Gesundheitssport
Veröffentlicht:24 (2008), 3, S. 94-97, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1613-0863, 1613-3269
DOI:10.1055/s-2008-1004797
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200810003620
Quelle:BISp

Abstract

Mit dem Begriff Fatigue wird ein Gefühl von außergewöhnlicher körperlicher, psychischer und geistiger Erschöpfung beschrieben, die nicht in Zusammenhang mit der körperlichen Aktivität steht und mit körperlichen Leistungseinschränkungen sowie reduzierter Energie einhergeht. Im Gegensatz zur normalen Erschöpfung bei körperlicher oder geistiger Anstrengung tritt die tumorbedingte Fatigue auch ohne bzw. nach nur geringer vorheriger körperlicher Aktivität auf und kann durch Erholung oder Schlaf wenig oder meist gar nicht gebessert werden. In den letzten Jahren wurde die tumorbedingte Fatigue-Problematik vermehrt in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen und klinischen Interesses gerückt. Vom klinischen Bild her kann man eine akute und eine chronische Fatigue unterscheiden. Die akute Fatigue tritt unter oder unmittelbar nach Abschluss der Tumorbehandlung auf, v. a. bei Hochdosistherapie, Chemotherapie oder Bestrahlung. Die chronische Fatigue kann über Monate oder Jahre nach Beendigung der tumorspezifischen Therapie bestehen und wird in Zusammenhang mit der Krankheitsverarbeitung oder langfristigen Anpassungsproblemen gebracht. Fatigue wird in der heutigen wissenschaftlichen Diskussion als ein mehrdimensionales Konzept verstanden und umfasst körperliche, kognitive und affektive Aspekte. Verf.-Referat

Abstract

The term fatigue refers to a condition characterized by extreme body, psychic and mental exhaustion that is neither induced by body activity, reduced body efficiency nor reduced energy. In contrast to normal body exhaustion as result of body or mental effort, tumour related fatigue occurs even without or with very little body activity and tends not to improve by either rest or sleep. In the last years, the problem of tumour related fatigue has generated more interest in the scientific and clinical fields. In the clinical picture of patients, a differentiation is made between acute and chronic fatigue. Acute fatigue occurs during or immediately after undergoing chemotherapy or radiotherapy. Chronic fatigue can occur several months or years after the completion of the therapy. This is related to how the patient copes with the disease or long term adaptation challenges. In the present scientific discourse, fatigue is considered to be a multidimensional concept encompassing bodily, cognitive and affective aspects. Verf.-Referat