Haemophilia and Exercise Project (HEP) : Gelenkstatus und Lebensqualität vor und nach einer zweijährigen Sporttherapie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Haemophilia and Exercise Project (HEP) : joint status and quality of life before and after two years of sports therapy
Autor:Czepa, Dörte; Herbsleb, Marco; Ziezio, R.; Kurz, E.; Koch, J.; Hilberg, Thomas Ernst Franz
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:59 (2008), 3, S. 62-67, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809002771
Quelle:BISp

Abstract

Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Gelenksituation sowie Lebensqualität bei Personen mit schwerer bis mittelschwerer Hämophilie vor und nach einer zweijährigen „Programmierten Sporttherapie“. 40 hämophile Personen (40,8±10,6 Jahre) wurden zunächst hinsichtlich ihrer Lebensqualität (SF-36) sowie Gelenksituation (Gilbert-Score und WOMAC) mit 26 Kontrollpersonen ohne Hämophilie (42,8±11,4 Jahre) verglichen. Im Weiteren nahmen 33 hämophile Probanden über zwei Jahre an einem Sporttherapieprogramm teil. Neben der jährlichen Erfassung der Gelenksituation sowie Lebensqualität wurden das Aktivitätsverhalten, Blutungsereignisse sowie der Faktorverbrauch dokumentiert. Im Querschnittsvergleich belegte der SF-36 einen schlechteren körperlichen Gesundheitszustand bei den hämophilen Personen (35,9±9,9) gegenüber der Kontrollgruppe (54,7±4,2) (p ≤0,001). Auch der Gilbert-Score sowie WOMAC zeigten in allen Skalen deutliche (p≤0,001) Einschränkungen in der Gelenkfunktion im direkten Vergleich. Die psychische Gesundheit ergab keinen Unterschied zwischen beiden Probandengruppen. 14 hämophile Teilnehmer führten ein adäquates Training über zwei Jahre durch. Trotz der gesteigerten Aktivität (0,9±0,7 auf 1,7±0,6; p≤0,01) blieben die Blutungshäufigkeit sowie der Faktorverbrauch unverändert. Der WOMAC belegte nach dem ersten Trainingsjahr eine Abnahme der Schmerzstärke in den Kniegelenken (23,7±17,3 auf 19,4±15,8; p≤ 0,05). Darüber hinaus konnten keine Veränderungen in der Gelenksituation sowie Lebensqualität nachgewiesen werden. Zur Verbesserung der Effekte sollen in Zukunft die Übungen hinsichtlich Intensität und Dauer individuell angepasst und langsam gesteigert werden. Verf.-Referat

Abstract

The aim of this study was to investigate the joint status and quality of life (QoL) in persons with severe and moderate haemophilia before, during and after two years of sports therapy. 40 haemophilic adults (40.8±10.6 years) were compared to 26 subjects without haemophilia (42.8±11.4 years) concerning QoL (SF-36) and joint status (Gilbert-Score and WOMAC). Furthermore, 33 haemophiliacs participated in sports therapy over two years. In addition, activity level, bleeding incidence and factor consumption were documented. As a result, SF-36 showed impaired physical health in persons with haemophilia (35.9±9.9) compared to controls (54.7±4.2) (p≤ 0.001). Additionally, the Gilbert-Score and WOMAC demonstrated reduced joint function in haemophiliacs (p≤ 0.001). Mental health did not differ in the two groups. 14 haemophiliacs performed adequate training over two years. In spite of more activity (0.9±0.7 to 1.7±0.6; p≤ 0.01), bleeding frequency and factor consumption still remained unchanged. After the first year, WOMAC revealed less pain in knees (23.7 ± 17.3 to 19.4±15.8; p≤ 0.05). Moreover, no changes in joint status and QoL were detected. Therefore, intensity and duration of the exercises should be gradually and individually increased in the future. Verf.-Referat