Krankheitsprävalenz und Tauchverhalten von Sporttauchern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Illness prevalence and diving behaviour of sport scuba divers
Autor:Piepho, Tim; Muth, C.M.; Heitkamp, Hans-Christian; Tetzlaff, K.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:59 (2008), 1, S. 17-20, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809002765
Quelle:BISp

Abstract

Der Tauchsport hat in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Zuwachs an Teilnehmern erfahren. Über das jeweilige Tauchverhalten und medizinische Probleme ist bislang wenig bekannt. Ziel dieser Studie war es, epidemiologische Daten zum Tauchverhalten und zur Krankheitsprävalenz von Sporttaucherinnen und Sporttauchern zu erheben. Wir platzierten einen Fragebogen in einer deutschsprachigen Tauchzeitschrift, in welchem neben anthropometrischen Daten auch Angaben zur Tauchhistorie sowie zu medizinischen Problemen und Erkrankungen erfragt wurden. 226 von männlichen und 96 von weiblichen Sporttauchern eingesandte Fragebögen konnten ausgewertet werden. Das Durchschnittalter der Frauen betrug 36,3 Jahre und das der Männer 44,3 Jahre. Weibliche und männliche Sporttaucher unterschieden sich hinsichtlich aller Parameter zur Tauchanamnese signifikant, wobei sowohl Männer als auch Frauen die empfohlene Maximaltiefe überschritten. Häufige Erkrankungen, mit denen getaucht wird, sind bei beiden Geschlechtern zumeist mit vergleichbarer Prävalenz vorhanden wie in der nichttauchenden Allgemeinbevölkerung: Asthma bei 10,2%, Hypertonie bei 17,4 %, Diabetes mellitus bei 5,7%. Die Frage nach regelmäßigem Tabakkonsum bejahten 44,2%. Die Untersuchung zeigt, dass insgesamt tiefer getaucht wird als von den Sporttauchverbänden empfohlen, wobei Sporttaucherinnen möglicherweise vorsichtiger tauchen als Männer. Viele üben ihren Sport offenbar trotz gleichzeitig bestehender Erkrankungen problemlos aus. Auffällig ist ein hoher Anteil von aktiven Raucherinnen und Rauchern unter Sporttauchern. Verf.-Referat

Abstract

Diving with self-contained underwater breathing apparatuses has become a popular sports activity and an increasing number of persons participate in this kind of sport. Until now only little is known about the diving behaviour and the medical problems of scuba divers. Aim of the study was to collect epidemiological data of diving behaviour and of illness prevalence of male and female sport divers. We placed a questionnaire in a German-speaking sport diving magazine. The questionnaire was designed to collect demographic, diving and medical history data. Questionnaires of 226 male and 96 female sport divers could be evaluated. The average age of the women was 36.3 years and of the men 44.3 years. There were significant differences in the diving history data between male and female divers. The average maximal depth achieved by the women and men was deeper than recommended. The prevalence of diseases often found in divers is mostly similar to in the non-diving population: 10.2% of all participants had a medical history of bronchial asthma, 17.4% of hypertension and 5.7% of diabetes mellitus. 44.2% of the respondents were regular smokers. This study indicates that dives are deeper than recommended by sport diving associations. Women possibly dive more cautiously than men. There are an above average number of smokers and a high prevalence of respiratory illnesses. Verf.-Referat