Integriertes Online-Feedback im Spitzensport : Neue Wege eines medienbasierten Techniktrainings Int-O-Feed

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schack, Thomas; Heinen, Thomas
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2007, 2006/2007, S. 215-222, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002729
Quelle:BISp

Abstract

In den letzten Jahren haben u.a. digitale Videotechniken und Simulationsverfahren neue Möglichkeiten für ein medienbasiertes Techniktraining eröffnet. Diese Verfahren zeigen oft innovative Wege auf, weshalb sie von Trainern und Athleten des Leistungssports gerne angenommen werden. Dabei stellt das hier vorgestellte Integrierte Online-Feedback einen ersten Schritt zur systematischen Entwicklung und effektbezogenen Abschätzung neuartiger Feedback-Verfahren im Techniktraining dar. Prinzipiell baut es auf eine Kamera und einem Videoheadset auf, welches online Rückmeldungen zur Bewegungsausführung aus frei wählbaren Beobachtungspunkten gibt. In der Sportmotorik wurde bisher davon ausgegangen, dass Komponenten der Bewegungsplanung wie motorische Programme weitgehend separat von Wahrnehmung und Ausführung der Bewegung existieren. Arbeiten aus der Neurophysiologie und der Motorikforschung zeigen aber, dass es wechselseitige Überlappungen zwischen den Bereichen Perzeption, Ausführung und Repräsentation von Bewegungen gibt. Diese Forschungsperspektive hat Bedeutung für das Techniktraining, da sie zeigt, dass auch Bewegungsbeobachtungen aus einer Außenansicht vom Akteur lesbar sind und demzufolge Relevanz für das Bewegungslernen haben. Bei einem Online-Feedback System erfolgt die Rückmeldung während der Bewegungsausführung über ein Videoheadset. Die Versuchspersonen sahen sich aus einer 90° versetzten Außenperspektive, während sie ihre aktuelle Bewegung ausführten. Die Versuchspersonen sollten in der Untersuchung eine zielbezogene Wurfbewegung ausführen. Dafür wurden drei Gruppen gebildet, die unter verschiedenen Bedingungen die Wurfbewegung erlernen sollten (Gruppe A: ohne zusätzliche Information, Gruppe B: zeitsynchrone Rückmeldung, Gruppe C: online-basierte Rückmeldung und Sollwertinformation). Unter Laborbedingungen wird zumindest ein Trend nachweisbar, der für ein verbessertes Lernverhalten bei Online-Feedback während der Bewegungsausführung spricht. Zimek