Abstract

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Mobiles Badmintonmesssystem“ (2003) wurde ein mobiles Messsystem auf der Basis der Accelerometrie speziell zur Analyse hochdynamischer Schlagbewegungen entwickelt. Für die Sportart Badminton steht damit ein Messplatz zur Verfügung, der im Rahmen der Leistungsdiagnostik für eine Analyse sowie zur Ansteuerung von Schlagtechniken unter wettkampfähnlichen Bedingungen eingesetzt werden kann. Vor allem auf dem Hintergrund der zunehmenden Spieldynamik und der Veränderung vieler Schlagtechniken kann dies als ein wichtiger Beitrag für die Weiterentwicklung der Sportart angesehen werden. Bisherige Analysen ergaben, dass erhebliche Technikdefizite deutscher Kaderathleten im Vergleich zu Badmintonspielern der internationalen Spitze bestehen. Dabei fällt auf, dass sie eine ähnliche Beschleunigung im proximalen Armsegment aufweisen, jedoch am Schlägerschaft nur unterdurchschnittliche Werte erreichen. Insgesamt nahmen 15 Sportler an den leistungsdiagnostischen Untersuchungen teil. Parallel durchgeführte Videoanalysen deuten darauf hin, dass Defizite in den Beschleunigungswerten sich möglicherweise durch eine geringe Vorspannung in Rumpf, eine geringe ausgeprägte Hüftrotation oder durch ein Treffen des Balls lateral neben dem Körper erklären lassen. Zimek