Die Auswirkungen der Kohlenhydratgabe während eines hochintensiven, intervallartigen Trainings auf die Ausdauerleistungs-, Sprint- und Regenerationsfähigkeit

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Maassen, Mirja; Kummer, Oliver; Maaßen, Norbert
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2007, 2006/2007, S. 109-114, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002114
Quelle:BISp

Abstract

In vielen Sportarten werden Kohlenhydrate während des Trainings zugeführt. Dadurch soll die Konzentrationsfähigkeit, die Koordination und die physische Leistungsfähigkeit während des Trainings erhalten werden. So soll der Trainingseffekt optimiert und die Verletzungsgefahr reduziert werden. Nach neueren Untersuchungen könnte diese Praxis die Entwicklung der Dauerleistungsfähigkeit hemmen, da die Kohlenhydratgabe Reaktionen blockt, die durch sinkenden Glykogengehalt in der Muskulatur hervorgerufen werden. Reaktionen, die durch Glykogenmangel hervorgerufen werden, scheinen allerdings gerade für die Entwicklung der Dauerleistungsfähigkeit nötig zu sein. Für die Untersuchung wurden 20 männliche Probanden aus Ball- und Ausdauersportarten in zwei Gruppen (Wassergruppe (WG) und Kohlenhydratgruppe (KHG)) unterteilt. Beide Gruppen absolvierten ein intervallartiges Training auf dem Fahrradergometer und nahmen Wasser oder Kohlenhydrate vor und während des Trainings zu sich. Die Kohlenhydratzufuhr, die während des Intervalltrainings den Energieverbrauch
nahezu kompensierte, hat in Bezug auf die Verbesserung der Dauerleistungsfähigkeit
keine nennenswerte Auswirkung. Die
KHG hat im Sprinttest, obwohl in beiden Gruppen mit einer gleichen mittleren mechanischen
Leistung gearbeitet wurde, insgesamt schlechter abgeschnitten. Nach dem derzeitigen
Stand der Studie ist vor allem im ersten Sprinttest die Verbesserung in der maximalen
Leistung bei der WG signifikant größer als bei der Kohlenhydratgruppe. Der Mechanismus,
der zu der verminderten Leistungszunahme führt, ist nicht bekannt. Zimek