Staatliche Spitzensportförderung im internationalen Vergleich - Modelle für Deutschland?

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Autor:Digel, Helmut
Erschienen in:Spitzensport und Staat : eine Standortbestimmung vor Peking 2008 ; Symposiumsbericht Köln 2007
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 111-131, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200807001997
Quelle:BISp

Abstract

Es gibt heute keinen einzigen Staat in der Welt, der sich nicht direkt des Hochleistungssports bedient. Zwei Pole können unter systematischen Gesichtspunkten dabei ausgemacht werden, die das heutige Beziehungsgefüge zwischen Staat und Spitzensport weltweit kennzeichnen: auf der einen Seite nimmt der Staat direkten Einfluss, etwa durch ein eigenständiges Ressorts, auf der anderen Seite ist der Spitzensport weitgehend autonom organisiert, wobei der Staat allerdings die positiven Effekte des „Systems Spitzensport“ für sich beansprucht. Eine Analyse der weltweit acht führenden Sportnationen (China, Russland, England, Frankreich, Australien, Deutschland, USA, Italien) zeigt, dass das staatliche „Führungsmodell“ in eindeutiger Weise dominiert. Insbesondere China hat dabei nahezu deckungsgleich das staatliche „Führungsmodell“ der alten Sowjetunion übernommen. Italien und Deutschland sind die Sportnationen, die bei der staatlichen Sportförderung Autonomiestatus genießen, ein Sonderfall stellen die USA dar, hier dominiert nicht der Staat, sondern die Wirtschaft als Fördersystem. Eine vergleichende Untersuchung zur staatlichen Spitzensportförderung im internationalen Vergleich analysiert folgender Strukturelemente: Talentförderung, Rekrutierung des Nachwuchses, Steuerung des Trainings- und Wettkampfsystems, soziale Absicherung der Spitzenathleten („Doppelkarrieren“), „Sicherung des Trainerberufs“, „massenmediale Öffentlichkeit“, Anti-Doping-Kampf. Lemmer