Die präventive Rückenschule mit Teilnehmern aus dem universitären Bereich

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Preventive back school with participants from university academic circles
Autor:Kempf, Hans-Dieter
Erschienen in:Bewegungstherapie und Gesundheitssport
Veröffentlicht:23 (2007), 6, S. 243-253, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1613-0863, 1613-3269
DOI:10.1055/s-2007-981396
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200806001678
Quelle:BISp

Abstract

Die Rückenschule ist ein multimodales Konzept zur Vorbeugung und Versorgung von unspezifischen Rückenschmerzen. Die vorliegende Arbeit gibt Hinweise auf den Nutzen der präventiven Rückenschule bei einer „akademischen” Klientel, die sich besonders auszeichnet durch das junge Durchschnittsalter, einen für präventive Bewegungsprogramme hohen Anteil an männlichen Teilnehmern, ein hohes Maß an sportlicher Aktivität und eine hohe Funktionskapazität, aber im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung auch durch eine erhöhte Jahres- und Punktprävalenz von Rückenschmerzen und einer schlechteren Bewertung des aktuellen Gesundheitszustandes. So lagen die Erwartungen an den Rückenschulkurs in erster Line in einer Vorbeugung erneuter Beschwerden (Rückenschmerzen und Verspannungen) und einer Verbesserung körperlicher Fähigkeiten (rückenfreundliches Verhalten lernen, Körperhaltung verbessern, Muskulatur trainieren). Signifikante Verbesserungen der Rückenschulteilnehmer im Vergleich zur Kontrollgruppe konnten nach einem Jahr beim Gesundheitszustand, den aktuellen Rückenschmerzen, der empfundenen Intensität der Rückenschmerzen und den Arztbesuchen festgestellt werden. Durch den Kurs hat sich in diesem Zeitraum bei über der Hälfte der Teilnehmer das Befinden positiv verändert. Aktive Elemente wie Funktionelle Gymnastik und Haltungs- und Bewegungsschulung wurden von den Teilnehmern am Besten bewertet, was wichtige Hinweise auf die Gestaltung von Rückenschulkursen gibt und sich mit den aktuellen Empfehlungen und Studien zur Prävention von Rückenschmerzen deckt. Auch wenn die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer im Tagesablauf verstärkt auf ihren Rücken achtet, ist die praktische Umsetzung vorhandenen Wissens in den Alltag noch unbefriedigend. Einzelne positive Ergebnisse zu spezifischen rückenfreundlichen Verhaltensweisen (z. B. Heben) geben Hinweise darauf, dass Fragestellungen zu spezifischen Inhalten bessere Ergebnisse in der Umsetzung hervorbringen könnten. Verf.-Referat

Abstract

The back school is a multi-modal concept for the prevention (and care) of non-specific back pain in the participants. This article gives information on the benefits of the back school to the predominantly academic clientele that is mainly distinguishable by the low average age, higher number of male participants in the movement oriented programme, a higher degree of sports activities and high functional capacity. However, compared to the rest of the average population, the group also exhibits a relatively higher annual and point prevalence of back pain and a relatively poor score in the general state of health. Therefore most of the work carried out in the back school emphasised the prevention of recurrent complaints like back pain and tension as well as the improvement of particular body qualities like back-friendly bearing, body posture and muscle training. After one year there was a significant improvement among the participants in the back school, compared to the control group, regarding the general state of health, back pain, the intensity of back pain and visits to the doctor. Attendance at back school positively led to the improvement in the state of health of more than half of the participants. Active course elements like functional gymnastics, posture and movement training scored quite highly in the participant rating. This is a pointer to the importance of the design of back school courses and corroboration for the recommendations and studies on the prevention of back pain. Notwithstanding the propensity of a large number of the back school participants to be mindful of their backs, the gap between daily application and theory of back-school knowledge is still large. Specific results regarding back-friendly behaviour (e. g. weight-lifting) would be a starting point in putting more emphasis on specific contents of the back school courses in order to achieve better results at the implementation stage. Verf.-Referat