Beweglichkeitsunterschiede in Abhängigkeit von anatomischen Seitigkeitsunterschieden

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Discrepancies of mobility in dependence on anatomical sidedness differences
Autor:Wydra, Georg; Heckmann, M.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:58 (2007), 11, S. 401-405, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200806001645
Quelle:BISp

Abstract

Die linke und rechte Körperhälfte eines Menschen erscheinen nur auf den ersten Blick identisch. Die meisten Menschen haben eine bevorzugte Seite, was sich in der Links- oder Rechtshändigkeit nieder schlägt. Seitigkeitsunterschiede können aber auch oftmals hinsichtlich anatomischer Besonderheiten festgestellt werden. Die Erfassung von Beinlängendifferenzen, Becken- und Schulterschiefständen ist deshalb orthopädische Routine. Der Körper reagiert auf Störungen mit vielfältigen Anpassungsmechanismen, z. B. in Form von Muskeldysbalancen. Es sollte geklärt werden, ob es einen Zusammenhang zwischen orthopädischen Seitenunterschieden und der Dehnfähigkeit der Muskulatur gibt. Zur Untersuchung der Seitenunterschiede wurden bei 52 Sportstudierenden anatomische und funktionelle Beinlängendifferenzen, das Vorlaufphänomen sowie Becken- und Schulterschiefstände erfasst. Um die Beweglichkeit zu beurteilen, wurden die maximale Bewegungsreichweite und die Dehnungsspannung der ischiokruralen Muskelgruppe gemessen. Nur wenige Vpn. haben keine anatomischen Seitigkeitsunterschiede. Diese haben keine Auswirkungen auf die Bewegungsreichweite und die Dehnungsspannung. Bei der untersuchten Stichprobe handelt es sich hinsichtlich der untersuchten muskulären Beweglichkeitsparameter als auch der anatomischen Seitenunterschiede um keine repräsentative Stichprobe. Die gefundenen Ergebnisse dürfen nicht auf andere Gruppen übertragen werden. Sowohl das biologische Alter als auch die sportliche Aktivität haben sicherlich einen positiven präventiven bzw. kompensatorischen Einfluss auf die Entwicklung einer Muskeldysbalance. Die häufig zu beobachtenden kleineren anatomischen Seitenunterschiede haben zumindest für jüngere und sportlich aktive Menschen keine therapierelevanten Auswirkungen auf die Muskulatur. Verf.-Referat

Abstract

The left and right body half of a person only seem identical at first glance. All people have a preferential side expressed for example in left- or right-handedness. However, sidedness differences can often also be observed with regard to unusual anatomical features. The recording of leg length differences, pelvis and shoulder asymmetries is therefore orthopaedic routine. The body reacts to such perturbations with various adaptation mechanisms, e.g. in the form of muscle imbalances. It should be clarified whether there is a connection between orthopaedic sidedness differences and muscular reactions. For the examination of the sidedness differences, anatomical and functional leg length differences, the run-forward-phenomenon as well as pelvis and shoulder asymmetries were recorded in 52 sport students. The maximum range of motion and the stretch tension of the hamstrings muscle group were measured to assess mobility. Anatomical or functional sidedness differences don't have any effects on mobility parameters. The examined sample and the anatomical side differences represent a selective sample with regard to the examined muscular mobility parameters. The results found may not be transferred to other groups. Both biological age and sporting activity surely have a positive preventive or compensatory influence on the development of muscle imbalance. The anatomical sidedness differences which can frequently be observed don't have any therapy-relevant effects on the musculature, at least for younger and sports-active people. Verf.-Referat