Möglichkeiten und Perspektiven von Kälteapplikation (Precooling) im Ausdauersport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Joch, Winfried; Ückert, Sandra
Erschienen in:Prävention und Rehabilitation : Symposiumsbericht Bad Sassendorf 2006
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 83-87, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200712003723
Quelle:BISp

Abstract

Kälteapplikation im Sinne von Precooling stellt ein Verfahren dar, welches die thermo-regulatorischen Bedingungen insofern positiv beeinflusst, als einerseits die durch hohe Umgebungstemperaturen provozierten Minderleistungen im Ausdauersport abgeschwächt und andererseits die Belastungsparameter - insbesondere Herzfrequenz und Laktatbildung -positiv beeinflusst werden. Beide Effekte sind sowohl für den Leistungssport als auch für Ausdauerbelastungen im Gesundheits- und Fitnesssport von großer Bedeutung. Insbesondere im Gesundheits- und Fitnesssport haben solche Maßnahmen präventive Wirkung, als eine Überforderung des Organismus durch lange Ausdaueranforderungen vermieden werden kann. Da die gesundheitsfördernde Wirkung des Ausdauersports weitgehend unbestritten ist, andererseits aber gerade weniger gut trainierte und ältere Sportler, die über - im Vergleich zu Leistungssportlern im besten Leistungsalter - geringere Anpassungsmechanismen verfügen, sind solche Precooling-Maßnahmen als Alternative zum völligen Verzicht auf Ausdaueranforderungen vor allem unter den Bedingungen hoher Umgebungstemperaturen dringend zu empfehlen. Sie sind in der Handhabung der Kühlwesten (Arctic Heat) einfach und unproblematisch; die finanziellen Aufwendungen sind mit etwa 200 Euro in den meisten Fällen erschwinglich. Precooling ist für ambitionierte Läufer eine präventive Maßnahme zur Stützung der thermoregulatorischen Vorgänge, vor allem bei hohen Umgebungstemperaturen, die im Ausdauersport schon bei > 10 bis 12° Celsius beginnen. Verf.-Referat