Abstract

Wenn - wie im Sport - das Prinzip des Leistungsvergleichs höchste Priorität besitzt, dann hat dies natürlich auch zur Folge, daß die Optimierung und Maximierung der Leistung und nicht etwa die schöne Ausgestaltung der Bewegung oberste Norm ist und daß sich der gesamte Funktionsbereich auf dieses Ziel hin arrangiert. In diesen Formen und Bedingungen, die sich der Sport selbst geschaffen hat, stecken erhebliche Gefahren, Gefahren für die Entwicklung der Bewegungsbedürfnisse des Menschen, Gefahren für die Sporterziehung, Gefahren für das lustvolle Innewerden des leiblichen In-der-Welt-Seins des Menschen, Gefahren für den Sport selbst. Sie im Hinblick auf die Beschränkung ästhetischer Erlebnisse zu beschreiben, soll Sinn dieser Ausführungen sein. Dazu ist es notwendig, ästhetische Phänomene der sportlichen Bewegung zu umreißen und Möglichkeiten einer ästhetischen Erziehung durch Sport aufzuzeigen, um deutlich zu machen, welche Einschränkungen von den gewohnten sportlichen Handlungsformen und objektiven Gelegenheiten auf diese spezifischen Bewegungserfahrungen ausgehen können. Dazu ist es auch notwendig, zumindest formelhaft hervorzuheben, was mit dem Begriff Ästhetik im Bezugsfeld von Sport und Bewegung zu kennzeichnen ist. Aus der Einleitung