Therapeutische Ausnahmen aus Sicht der NADA

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Augustin, Roland
Erschienen in:Glukokortikosteroide in der Dopingforschung
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 97-106, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200708002284
Quelle:BISp

Abstract

Die mit der Einführung des Welt-Anti-Doping-Code (WADA-Code) einhergehende Änderung der Liste der Verbotenen Substanzen und Methoden hat mit Wirkung vom 01.Januar 2004 auch die Stoffgruppe der Glukokortikosteroide als im Wettkampf verbotene Substanzen eingestuft. Die weite therapeutische Verbreitung dieser Substanzgruppen, insbesondere in der Praxis der orthopädischen Behandlung, führte jedoch zu einer starken Verunsicherung der behandelnden Mediziner und auch der Athleten. Die Möglichkeiten des Internationalen Standards für Medizinische Ausnahmegenehmigungen (TUE) und der damit verbundenen schnellen Genehmigung waren weitgehend unbekannt und führten zu erheblichen Schulungsbedarf bei allen Beteiligten. Nach anfänglicher kollektiver Ablehnung des kompletten Verfahrens hat sich jedoch nach mehr als 2 Jahren eine weitgehende Akzeptanz des Verfahrens heraus kristallisiert. Leider ist trotz eines gut gemeinten und auch mittlerweile praxiserprobten Systems kein Schutz vor Missbrauch gegeben. Da analytisch nicht zu unterscheiden ist, ob das entsprechende Kortisonpräparat systemisch oder anderweitig verabreicht worden ist, steht hier einem bewussten Betrug keine vernünftige Aufklärung gegenüber. Trotz aller Kritik hat sich das derzeitige System bewährt und sollte auch nicht weiter aufgeweicht werden, bietet es doch die Möglichkeit einer statistischen Auswertung und qualifizierten Betrachtung der vorhandenen Daten. Verf.-Referat