Funktionelle Partnerschaft von Zellmembran- und Nuklear-Steroidrezeptoren. Wie wirken Glukokortikoid-aktive Hormone? Ein Dogma fällt

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Alléra, Axel; Daufeldt, Sabine
Erschienen in:Glukokortikosteroide in der Dopingforschung
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 37-45, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200708002279
Quelle:BISp

Abstract

Es ist sehr wichtig, den Wirkmechanismus von Glukokortikoiden (GC) aufzuklären, da sie unverzichtbar zur Kontrolle diverser physiologischer Prozesse sind und vielfach therapeutisch, aber auch zum Doping eingesetzt, werden. Dem klassischen Konzept nach werden die GC-Effekte über spezifische Nuklearrezeptoren (GR) vermittelt. Es mehren sich jedoch die Hinweise auf zusätzliche Plasmamembran (PM)-ständige Steroidrezeptoren, verantwortlich für die sog. "rapid, non-geonomic steroid responses". Eine funktionelle Beziehung zwischen dem PM- und GR-vermittelten nichtgeonomischen bzw. geonomischen Steroideffekten wird bislang kaum diskutiert. Der "Steroid Hormone Recognition and Effector Complex" (SHREC) zeigt typische Merkmale eines PM-Rezeptors und spielt offenbar eine entscheidende Rolle im komplexen Netzwerk der GC-abhängigen Signalwege, offenbar als Schaltstelle zwischen nichtgenomischen und GR-vermittelten genomischen Effekten. Dies folgerten wir aus Studien an vier in vitro und vivo Modellen eines GC-Target: A) kinetische Aufnahme- und Kompetitions-Experimente in hoch gereinigten, osmotisch aktiven PM-Vesikeln, isoliert aus Hepatozyten der Ratte und des Menschen; B) 3D-Computer-Modell von SHREC; C) Leberzellinien der Ratte, transfiziert mit einem GC-abhängigen Luziferase-Reportergen-Konstrukt; D) Frauen und deren Reaktion auf orale Applikation bestimmter Sexualhormone. Plasmamembran-ständige Steroidrezeptoren; nicht genomische bzw. genomische Steroideffekte; Steroid Hormone Recognition and Effector Complex" (SHREC); Membrane Initiated Steroid Signaling" (MISS). Verf.-Referat