Abstract

Glukokortikoid-vermittelte Effekte sind sehr heterogen, komplex und extrem stark reguliert. Diese strikte Kontrolle ist notwendig, um das Überleben von Organismen unter den unterschiedlichsten Bedingungen einschließlich Stress, Infektionen, u.a. zu sichern. Dies hat zur Folge, dass bei therapeutischem Einsatz von Glukokortikoiden neben den gewollten auch unerwünschte Wirkungen auftreten können. Diese sind stark abhängig von der Applikationsform (lokal oder systemisch), der Dosierung und Stärke der verwendeten Glukokortikoide, der Therapiedauer sowie der Patientengruppe (Alter, Indikation, etc.). Generell kann jedoch festgestellt werden, dass langfristige Glukokortikoid-Therapien zu schwerwiegenden und zum Teil auch irreversiblen Nebenwirkungen führen, die nahezu jedes Organ treffen können. In den einzelnen Organen können die unerwünschten Effekte jedoch sehr unterschiedlich sein. Auch ist nicht jeder Patient gleichermaßen anfällig für die Ausbildung bestimmter Nebenwirkungen. Eine sorgfältige Auswahl des geeigneten Glukokortikoids, der Dauer der Therapie, des Dosierungsschemas als auch der Applikationsroute tragen entscheidend zu einem verbesserten Risiko / Nutzen – Verhältnis bei. Verf.-Referat