Zum aktuellen Stand von Bewegungstherapie und Krebs

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The current state of physical activity and cancer therapy
Autor:Schüle, Klaus
Erschienen in:Bewegungstherapie und Gesundheitssport
Veröffentlicht:22 (2006), 5, S. 170-175, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1613-0863, 1613-3269
DOI:10.1055/s-2006-942221
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200706001504
Quelle:BISp

Abstract

Erste erfahrungswissenschaftliche Überlegungen zum Einfluss von Bewegung und Sport auf die Entstehung maligner Tumoren wurden bereits in den 60er- und 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland gestellt. Positive Erfahrungen im rehaklinischen Setting konnten dann in den 80er-Jahren bei Patientinnen nach Brustkrebs hinsichtlich ihrer funktionellen und psycho-sozialen Situation gesammelt werden. Dieses führte dann konsequenterweise zur Gründung der ersten Krebsnachsorge-Sportgruppen im Jahr 1981. Neben den heute existierenden 650 Gruppen werden nun vermehrt kontrollierte und randomisierte klinische Studien, insbesondere in Kanada und Europa, angestellt. Hier gilt es, der positiven „heilenden” Wirkung von Bewegung als komplementärmedizinische Maßnahme nachzugehen. Von den Tumorarten ist dabei der Brustkrebs am besten untersucht, gefolgt vom Kolon-Karzinom und von Leukämien. Einige wenige Untersuchungen liegen überdies zum Prostata-Karzinom vor. Neben einer positiven Beeinflussung des Fatigue-Syndroms (Erschöpfungssyndrom) werden auch Aussagen zur Beeinflussung des Immunsystems erwartet. Insgesamt kann zum heutigen Zeitpunkt bestätigt werden, dass Bewegung bereits in der frühen Phase der Chemo- und Strahlentherapie eingesetzt werden kann und die gesundheitsbezogene Lebensqualität äußerst positiv beeinflusst. Verf.-Referat

Abstract

The first scientific work regarding the effect of physical activity and sport on the development of malignant tumours in Germany was carried out in the 1960s and 1970s. Positive experience in a rehabilitation clinical setting was achieved in the 1980s breast cancer patients regarding their functional and psycho-social situation. This consequently led to the establishment of the first cancer after care sports groups in 1981. Besides the current 650 groups, more medical supervision is carried out including randomised clinical studies in Canada and Europe. The objective is to follow-up the positive and “healing powers” of physical activity as a complementary medical measure. Breast cancer is the best researched type of tumour followed by colon carcinoma and leukaemia. Moreover, several studies have been carried out regarding prostate carcinoma. Besides the positive influence of the fatigue syndrome, evidence of physical activity influence on the immune system is offered. It can generally be safely argued that the employment of physical activity in the early phases of chemo and laser therapy can lead to the improvement of the health situation and quality of life of the participant. Verf.-Referat