Zur Geschichte und Gegenwart der Bewegungstherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:History and current state of movement therapy in child and adolescent psychiatry, adapted physical activity
Autor:Hölter, Gerd; Stobbe, C.
Erschienen in:Bewegungstherapie und Gesundheitssport
Veröffentlicht:21 (2005), 5, S. 190-198, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1613-0863, 1613-3269
DOI:10.1055/s-2005-872488
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200605001130
Quelle:BISp

Abstract

Keine kinder- und jugendpsychiatrische Einrichtung in Deutschland verzichtet heute in der Praxis auf Bewegung, Spiel und Sport, sei es als „flankierende" therapeutische Maßnahme, sei es als attraktives Medium der Freizeitgestaltung. Sucht man allerdings nach einer differenzierten fachwissenschaftlichen Begründung für diese im Grunde genommen erfreuliche Tatsache bzw. nach empirischen Belegen für ihre differenzielle Wirksamkeit, dann ist das Ergebnis einer solchen Recherche eher ernüchternd: In den führenden deutschsprachigen Lehrbüchern der Kinder- und Jugendpsychiatrie und auch in den einschlägigen Fachzeitschriften wird ein Sammelsurium bewegungsorientierter Methoden mehr aufgezählt als analysiert. Dies lässt sich durch inhaltsanalytische Vergleiche recht gut belegen, ebenso wie die Tatsache, dass eine weitergehende theoretische Beschäftigung mit diesem Bereich nicht stattfindet und daher eine Einordnung als adjunktive Maßnahme sinnvoll erscheint. Auf der Suche nach möglichen theoretischen Konzepten werden in diesem Beitrag die vom Beginn einer eigenständigen Kinder- und Jugendpsychiatrie genannten bewegungs- und körperorientierten Methoden unter den Gesichtspunkten Funktionalität, Psychomotorik und Psychotherapie dargestellt, u.a. in der Hoffnung, dass sich in Zukunft weitere konzeptionelle und auch empirisch geleitete Studien für diesen Bereich entwickeln - dies auch aus dem Kreis der Sport- und Bewegungstherapeutinnen. Verf.-Referat

Abstract

In most institutions of child and adolescent psychiatry, adapted physical activities are mostly executed in recreation and sometimes as an adjunctive therapy in its own right.Generally speaking, this is a positive development but when we look for differentiated theoretical concepts or for empirical research to prove the effects, we find very little at least in German textbooks or in the leading journal of the field. This can be proved in this article through a text analysis. As a possible base for concepts and empirical research, we summarize the different methods applied so far under the headlines functionality, psychomotricity and psychotherapy. We hope that in the near future studies concerning theoretical reflections and investigations of possible effects will increase and that sport and movement therapists will play a leading role in this work. Verf.-Referat