Betrachtungen zum „Stubenhocker-Phänomen“

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Burrmann, Ulrike
Erschienen in:Sport im Kontext von Freizeitengagements Jugendlicher : aus dem Brandenburgischen Längsschnitt 1998-2002
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2005, S. 57-74, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200506001495
Quelle:BISp

Abstract

Der wachsende Einfluss der audiovisuellen Medien hat scheinbar in den letzten Jahren zu einer radikalen Veränderung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen geführt. Das Bewegungsleben und die Sportbeteiligung der Heranwachsenden wird in ihrer Freizeit offenbar zunehmend durch das Fernsehen und den Computer (Internet) ersetzt. Vielfach sprechen Fachkreise in diesem Zusammenhang schon von einer „Medien-Kindheit“ und vom „Stubenhocker-Phänomen“. Weitreichende Defizite in der körperlichen und motorischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen werden dabei oft als Folge ihrer reduzierten Bewegungs- und Sportaktivitäten angesehen. Um zu überprüfen, ob diese Annahmen stimmen, wurde eine standardisierte Fragebogen-Erhebung bei 1848 Brandenburgischen Jugendlichen der 10. Jahrgangsstufe durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse kommen jedoch zu dem Schluss, dass das oben skizzierte „Stubenhocker-Phänomen“ nur zum Teil empirisch belegt werden konnte. Danach führt eine große Mediennutzung nicht durchweg zu einer Abkehr der Heranwachsenden vom Sport. Lemmer