Tumorartige Knochenalterationen am Unterarm nach Karatetraining

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Tumorlike bone lesions of the forearm after karate training
Autor:Steckel, H.; Oldenburg, M.; Klinger, H.-M.; Schultz, W.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:19 (2005), 1, S. 37-40, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2004-813684
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200505001243
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einleitung: Klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren können manchmal ein Malignom nicht sicher von anderen gutartigen Knochenveränderungen wie z. B. nach multipler Mikrotraumatisierung durch sportliche Betätigung differenzieren. Oftmals ist eine zusätzliche Biopsie erforderlich, um eine sichere Diagnose zu stellen. Methodischer Teil: Wir demonstrieren den Fall eines 15-jährigen Karatekämpfers, bei dem wegen zunehmender Schwellung und Schmerzen im distalen Unterarmdrittel eine bildgebende Diagnostik eingeleitet wurde. Ergebnisse: Bei deutlicher Auftreibung der Ulna mit nativradiologischer Zwiebelschalenbildung, kernspintomographischer Umgebungsbeteiligung und Nuklidmehrbelegung im Dreiphasenszintigramm wurde das Vorliegen eines Osteosarkoms vermutet. Erst die histologische Aufarbeitung nach Probeentnahme konnte ein Malignom ausschließen. Es fanden sich überschießende reparative Prozesse nach multiplen ossären Mikrotraumata durch Kampftraining. Durch Gipsruhigstellung kam es zu einem raschen Rückgang der ossären Auftreibung. Nach erneutem Trainingsbeginn bildete sich erneut eine zunehmende Schwellung aus, die erst nach Umstellung der Schlagtechnik dauerhaft abklang. Diskussion: Der Fall demonstriert, dass selbst moderne Bildgebungsverfahren bei der Abgrenzung zwischen Malignom und Multitraumafolgen versagen können. Er zeigt zudem die Notwendigkeit eines technisch korrekten Trainings bei Kampfsportarten. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Introduction: Differentiation between malignant bone tumors and tumorlike lesions after repititive microtrauma following sport activities can be difficult just using radiographic methods. Methods: We present the case of a fifteen year old karate fighter, who was examined by imaging diagnostics because of a progressive swelling and pain in the distal right forearm. Results: A tumorlike appearance with bone mass formation in the x-ray, an enhancement in the surrounding tissue shown in the MRI and an increased activity in the bone scintigraphy made the diagnosis of an osteosarcoma very likely. Blood tests were not helpful. Only the evaluation of a bone biopsy could demonstrate hypertrophic reparative bone formation after multiple osseous microtrauma. Cast immobilisation reduced the osseous alteration. With the start of the training the swelling reappeared again but then finally vanished after modifying the training technique. Discussion: The case demonstrates that even modern imaging techniques cannot always distinguish between tumor and tumorlike lesions caused by sports. It also stresses the importance of a correct technique in sports like karate. Verf.-Referat