Wie gut sind klinische Untersuchungsverfahren zur Diagnostik von Meniskusläsionen?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:How precise is clinical evaluation for diagnosing a meniscus lesion?
Autor:Jerosch, J.; Riemer, S.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:18 (2004), 2, S. 59-67, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2004-813228
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200505001218
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Studienziel: Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die klinische Wertigkeit unterschiedlicher Meniskustests zu überprüfen. Methode: In einem Zeitraum von 13 Monaten wurden 64 Patienten mit dem Verdacht auf eine Meniskusläsion in eine prospektive klinische Studie aufgenommen. Es handelte sich um ein Kollektiv von Patienten im Alter von 16 bis 76 Jahren, das Durchschnittsalter betrug 38,5 Jahre. Betroffen waren vorwiegend Männer (66 %). Zwischen der klinischen Untersuchung und der Arthroskopie gab es bei keinem Patienten ein erneutes Knietrauma. Alle Patienten wurden von zwei Untersuchern unabhängig voneinander standardisiert klinisch untersucht. Die spezielle Prüfung der Menisken erfolgte anhand von zwölf in der Literatur beschriebenen Meniskustests. Die Arthroskopie wurde standardisiert von einem Operateur durchgeführt, der das Ergebnis der präoperativen Untersuchung nicht kannte. Im Operationsbericht wurde der Befund nach der arthroskopischen Untersuchung des Kniegelenks festgehalten. Als Kriterium für das Vorliegen einer Meniskusläsion galt der arthroskopisch-inspektorische oder arthroskopisch-palpatorische Nachweis einer Ruptur oder degenerativen Veränderung. Ergebnisse: Es fanden sich Meniskustests mit einer hohen Spezifität, jedoch niedriger Sensitivität sowie auch die umgekehrte Situation, in der die Meniskustests eine hohe Sensitivität bei geringer Spezifität aufwiesen. Es fanden sich keine Meniskustests, die gleichzeitig eine hohe Sensitivität und Spezifität aufwiesen. Schlussfolgerung: Auch im Zeitalter der Kernspintomographie hat die klinische Untersuchung bei Verdacht auf eine Meniskusläsion ihren Stellenwert behalten und weist eine hohe diagnostische Genauigkeit aus. Es ist jedoch notwendig, dass unterschiedliche Meniskustests in Kombination Anwendung finden. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Aim: The purpose of this study was to evaluate different clinical meniscus tests. Method: During 13 months we evaluated 64 patients with a suspected meniscus lesion in a prospective study. The age ranged from 16 to 76 years (average: 38.5 years). 66 % were male patients. Between the clinical examination and the arthroscopy there was no additional trauma to the knee. All patients were clinically examined in a standard manner by two independent orthopaedic surgeons. Clinical findings of the menisci were documented according to 12 well-described and commonly used meniscus tests. The arthroscopy was performed by a single surgeon who was not aware of the results of the clinical examination. This surgeon documented the intraarticular findings in a standardized operating report. A meniscus lesion/degeneration was documented when this was evident either by inspection or by palpation. Results: The results showed either clinical meniscus tests with a high specificity and a low sensitivity or tests with a high sensitivity, but only a low specificity. We were not able to identify meniscus tests which showed both a high sensitivity and a high specificity. Clincal relevance: Even with access to MRI the clinical findings in knee joint with injured menisci still have a high diagnostic value. However, it seems to be necessary to combine different tests. Verf.-Referat