Sport als Teil des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schellhaaß, Horst M.
Erschienen in:Sport im Fernsehen : zwischen gesellschaftlichem Anliegen und ökonomischen Interessen
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2004, S. 83-95, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200502000412
Quelle:BISp

Abstract

Der Umfang der medialen Präsenz von Sportarten im Fernsehen folgt einer Rangordnung, die durch die Höhe der Einschaltquote und damit verbunden durch das Zuschauerinteresse festgelegt wird. Einen Spitzenplatz nimmt dabei der Volkssport Nummer 1, der Fußball ein, gefolgt von den sogenannten „Schwellensportarten“ wie Basketball, Eishockey und Handball, die bei der Vermarktung ihrer Spitzenwettbewerbe jedoch immer noch um die Zuschauergunst kämpfen müssen. Abgeschlagen auf dem letzten Platz befindet sich schließlich eine Großzahl von Randsportarten, die darum kämpfen müssen, bei ihren Spitzenwettbewerben überhaupt ins Fernsehen zu kommen. Diese Vorüberlegungen führen Verf. zu den Frage, welche Ansprüche vor allem die traditionellen Randsportarten an die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten stellen können, denn nach deren Auffassung müssen die Rundfunkanstalten im Rahmen ihres Grundversorgungsauftrags eine flächendeckende Sportberichterstattung ermöglichen. Verf. zeigt, dass dem jedoch eine medienrechtliche ökonomische Wettbewerbsstrategie gegenüber steht, die sich in erster Linie - wie bereits erwähnt - nach dem Zuschauerinteresse (Einschaltquote) richtet. Ein Paradigmenwechsel ist nach Meinung von Verf. nur dann zu erreichen, wenn es den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Kooperation mit den Sportverbänden gelingt, durch planvolle Investitionen verstärkt das Zuschauerinteresse bei den Randsportarten (Generierung von Zuschauerinteressen) ins Blickfeld zu rücken. Lemmer